Kennen Sie das auch? Eigentlich macht Ihnen Ihr Bürojob Spaß, doch Sie fühlen sich häufig müde und abgeschlagen, haben Schwierigkeiten sich zu motivieren und sind lustlos. Natürlich ist es ganz normal, dass Sie auch Tage erleben an denen Sie nicht regelrecht vor Energie sprühen. Problematisch wird es nur dann, wenn dieser Zustand von Dauer ist und Sie überhaupt keine Freude mehr bei Ihrer Arbeit empfinden. Umso wichtiger ist es, so zeitig wie möglich den Ursachen dafür auf den Grund zu gehen, bevor sich diese negativen Gefühle nachhaltig auf ihr Arbeits- oder gar Privatleben auswirken.
Wir stellen Ihnen die häufigsten Auslöser von Antriebslosigkeit vor und geben Tipps, wie Sie diese überwinden können.
Antriebslosigkeit – die Anzeichen
Antriebslose Menschen werden oft als lethargisch, passiv, schlapp, müde und vergesslich empfunden.
An diesen Anzeichen können Sie erkennen, ob Sie selbst davon betroffen sind:
- 1. Morgens kommen Sie nur schwer aus dem Bett.
- 2. Sie fühlen sich den gesamten Tag müde und ausgelaugt.
- 3. Sie sind unmotiviert und jede Aktivität gleicht einer Herausforderung.
- 4. Am liebsten würden Sie einfach mal nichts tun.
- 5. Ihnen fehlt die Lust und Energie für jede noch so kleine und alltägliche Aufgabe.
- 6. Sie fangen an sich selbst zu vernachlässigen.
Ursachen von Antriebslosigkeit
Für Antriebslosigkeit können vielerlei Ursachen in Frage kommen. Zum einen kann die jeweilige Jahreszeit eine Rolle spielen. Gerade in den Wintermonaten, wenn es morgens sowie abends dunkel ist und am Tag nur wenig die Sonne scheint, macht dies vielen Menschen zu schaffen und es ist völlig normal, wenn Sie sich in dieser Zeit antriebsloser fühlen.
So lange sich dieser Zustand in Grenzen hält und Sie im allgemeinen eine positive Grundeinstellung haben, ist alles in Ordnung. Wird die Antriebslosigkeit aber zur Regel, sollten Sie rechtzeitig reagieren.
Die Statistik zeigt, dass Frauen mit 56,1 Prozent deutlich häufiger von diesem Problem betroffen sind als Männer mit 43,0 Prozent. Grund dafür ist, dass der Eisenhaushalt welcher durch Menstruation und Geburten häufig durcheinander gebracht wird, sich stark auf das persönliche Wohlbefinden auswirkt. Ebenfalls häufiger betroffen sind ältere Menschen.
Seien Sie sich aber zunächst darüber im Klaren, dass Antriebslosigkeit ein Symptom und keine Krankheit ist.
Hauptgründe für Antriebslosigkeit können sein:
- 1. Eine depressive Erkrankung
Sie sind kaum in der Lage alltägliche Handlungen zu verrichten. Im Extremfall fällt Ihnen selbst die Nahrungsaufnahme sowie Hygiene schwer und Sie verlieren im Zuge dessen schnell und rapide an Gewicht und verwahrlosen. - 2. Eine unausgewogene Ernährung
Im Winter greifen oft viele Menschen auf fettreiche und süße Nahrungsmittel zurück. Auch eine einseitige Ernährung, wie bei Veganern, kann zu Mangelerscheinungen führen. Eine unzureichende Aufnahme von Eisen, Folsäure oder Vitamin B12 ist oft Auslöser für Antriebslosigkeit. So sinkt bei einer unausgewogenen Ernährung die Leistungsfähigkeit, was wiederum zu Blutarmut führt, da nicht genügend Sauerstoff in das Gehirn transportiert wird. - 3. Weitere Ursachen
Auch eine Stoffwechselerkrankung, wie zum Beispiel eine Schilddrüsenunterfunktion, kann zu Antriebslosigkeit führen. Weitere Ursachen können bestimmte Erkrankungen des Gehirns, wie Demenz, Schlaganfälle oder eine Hirnhautentzündung, sein. Antriebslosigkeit kann aber auch als Nebenwirkung bestimmter Medikamente hervor gerufen werden.
Was, wenn keine der oben genannten Ursachen zu trifft?
Sollte keine der genannten Ursachen zu treffen, kann der Grund für die Antriebslosigkeit auch im psychosozialen Bereich liegen. Haben Sie zum Beispiel einen geliebten Menschen verloren oder hatten einen schweren Unfall, kann sich das ebenfalls ungünstig auf Ihren Antrieb auswirken.
Weitere Faktoren können sein:
- 1. Ein falsches Umfeld
Im günstigsten Fall sind wir von Menschen umgeben, die uns mit ihrer Gegenwart bereichern und bei denen wir uns wohl fühlen. Jedoch kann es sein, dass wir stattdessen zum Beispiel im Job, von Pessimisten, die sich ständig beschweren, von Cholerikern, die Ihre Wut an jedem auslassen oder von Nörglern, die nie mit etwas zufrieden sind, umgeben sind. In so einem Umfeld ist es nicht allzu verwunderlich wenn die eigene Motivation schwindet und wir antriebslos werden. - 2. Übermäßiger Stress
Stress in Maßen ist gut und kann uns sogar zu Höchstleistungen beflügeln. Nimmt er jedoch Überhand, fühlen wir uns oft hilflos und überfordert. Was dann meist folgt ist eine Kombination aus Versagensängsten, Frustration und einer daraus resultierenden Antriebslosigkeit. - 3. Kaum Erholung
Schlafmangel, anhaltende Überforderung im Job und kaum Zeit für sich selbst können schnell zu Antriebslosigkeit und im schlimmsten Fall zu einem Burnout führen. - 4. Andauernde Sorgen
Jeder Mensch macht sich mehr oder weniger im Laufe seines Lebens Sorgen um seinen Job, seine Familie oder die Zukunft. Schwirren uns diese Dinge jedoch ständig und andauernd im Kopf herum, werden Sie zum Problem. So rauben sie uns Kräfte für die Aufgaben in der Gegenwart, geben uns ein Gefühl der Hilflosigkeit und lassen uns somit antriebslos werden.
Antriebslosigkeit durch eine schlechte Schlafqualität
Wenn sich trotz ausreichendem Schlaft auf der Arbeit und im Privatleben schlapp und antriebslos fühlen, kann dies an einer gestörten Nachtruhe liegen.
Diese Faktoren können zu einer schlechten Schlafqualität führen:
- 1. Probleme, Depressionen oder Angststörungen
- 2. Herzprobleme oder Stoffwechselerkrankungen
- 3. Atemaussetzer während des Schlafs (Schlafapnoe)
- 4. Alkoholgenuss oder eine zu üppige Mahlzeit vor dem Schlafengehen
Schlecht gelüftete Büros als Ursache für Antriebslosigkeit
Nicht nur Stress, eine unausgewogene Ernährung oder seelische Leiden können Ursachen für Antriebslosigkeit sein. Auch die Arbeit in schlecht gelüfteten Büroräumen kann zu einem Energieverlust und Müdigkeit führen. Sie sollten daher auf eine regelmäßiges Lüftung der Räume achten. Auch die Investition in ein Belüftungssystem kann sich auf die Produktivität von Angestellten, wie auch Vorgesetzten, positiv auswirken.
Wie Sie Ihre Antriebslosigkeit überwinden
Haben Sie erst einmal die Ursache Ihrer Antriebslosigkeit erkannt, sollten Sie so schnell wie möglich handeln. Ist der Grund eine organische Erkrankung oder eine Depression ist der Weg zu einem Arzt oder Psychologen unumgänglich. So kann eine Therapie oder Behandlung mit Medikamenten, welche zum Beispiel den Hormonhaushalt korrigieren, von Nöten sein.
Sollten Sie jedoch zu dem Schluss gekommen sein, dass Ihre Antriebslosigkeit von äußeren Gegebenheiten verursacht wird, haben wir für Sie ein paar Tipps zusammen gestellt:
- 1. Bleiben Sie in Bewegung
Oft reichen schon kleine Veränderungen im Alltag um etwas zu bewegen. Dafür müssen in keinem Fall ein Hochleistungssportler sein. Nehmen Sie zum Beispiel für den Weg zur Arbeit das Fahrrad statt das Auto. Statt mit dem Aufzug oder mit der Rolltreppe zu fahren, können Sie Treppen steigen. Bewegung und Sonnenlicht sind eine ideale Kombi. Nutzen Sie daher längere Pausen auf der Arbeit für kleine Spaziergänge. Sollte draußen schlechtes Wetter sein, können Sie auch Yogaübungen im Büro machen. - Achten Sie also darauf sich regelmäßig zu bewegen und Ihre Leistung langsam zu steigern. Gönnen Sie sich in jedem Fall Ruhepausen, da eine Überanstrengung wiederum Müdigkeit und Erschöpfung hervor ruft. Am besten machen Sie sich einen Plan bzw. Vorsatz. Zum Beispiel, dass Sie mindestens 10.000 Schritte am Tag gehen. Kontrollieren können Sie dies ganz einfach mit Hilfe eines Schrittzählers oder einer Schrittzähler-App auf Ihrem Handy.
- 2. Auch wenn es schwer fällt: Denken Sie positiv
Die Kunst besteht darin sich gedanklich von negativen Dingen zu entfernen und sich bewusst auf positive Aspekte zu fokussieren. So sollten Sie Ihre Ängste hinterfragen und sich auf das konzentrieren für das Sie dankbar sind oder was Ihnen Freude bereitet. - 3. Wenden Sie Techniken zur Entspannung an
Mit Hilfe von Entspannungsübungen können Sie nicht nur Ihre Antriebslosigkeit überwinden, sondern lernen auch die Signale Ihres Körpers kennen und wissen, wann Sie Abstand zu Stress und Druck brauchen. Wichtig dabei ist, dass Sie die Techniken regelmäßig anwenden, sich also sprich regelmäßig die Zeit
nehmen einen Pause zu machen. - 4. Halten Sie sich Ihr Ziel vor Augen
Wenn Sie keine Ahnung haben, warum Sie bestimmte Aufgabe in Ihrem Job ausführen bzw. das Motiv Ihnen unbekannt ist, kann sich das negativ auf Ihren Antrieb auswirken. Setzen Sie sich also ein Ziel vor Augen und machen Sie sich deutlich, wofür Sie etwas tun. - 5. Ernähren Sie sich ausgewogen
Fettreiche Nahrung allein macht antriebslos. Achten Sie daher auf ein ausgewogene Kombination aus Vitaminen und Mineralien. - 6. Trinken Sie regelmäßig
Führen Sie ihrem Körper ausreichend Flüssigkeit, in Form von wenig zuckerhaltigen Getränke wie Wasser oder Tees, zu.
Nur wenn der Wasserhaushalt des Körpers ausreichend gedeckt ist, kann dieser alle lebensnotwendigen Aufgaben erfüllen. Ist das Gegenteil der Fall und dem Körper wird unzureichend Flüssigkeit zugeführt, kommt es zu schlechterer Durchblutung, einem Absinken des Blutdrucks und zu einer Sauerstoffunterversorgung des Gehirns. Das wiederum führt zu Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie Schwindel. In der Regel sollte ein Mensch zwei bis drei Liter Flüssigkeit täglich zu sich nehmen. Wollen Sie Ihrer Antriebslosigkeit entgegenwirken, trinken Sie am besten schon morgens vor dem Frühstück ein Glas Wasser. - 7. Suchen Sie auch in der kalten Jahreszeit die Sonne
Selbst wenn es draußen kalt und ungemütlich sein sollte, richtig eingepackt, sollten Sie so viel Zeit wie möglich außerhalb Ihrer vier Wände verbringen. Bevor die Tage immer kürzer und dunkler werden, ist es außerdem ratsam in eine Tageslichtlampe zu investieren. - 8. Achten Sie darauf ausreichend zu schlafen
Damit Sie tagsüber voll aufnahmefähig sind, ist eine Schlafdauer von mindestens 6 bis 8 Stunden optimal.
Antriebslos? – Dann sollten Sie auf diese Lebensmittel in der Mittagspause besser verzichten
Gerade Menschen die im Büro arbeiten, sollten darauf achten was Sie in der Mittagspause zu sich nehmen. So erhöhen einige Speisen den Blutzuckerspiegel, führen zu Müdigkeit und senken die eigene Produktivität. Auf fettige Speisen wie Döner, Pommes und Co. sollte lieber verzichtet werden, das sie schlechter verdaubar sind und nur wenig Nährstoffe besitzen.
So benötigt der Körper für die Verdauung von fettigen Lebensmitteln viel Blut, was dann wiederum für die optimale Sauerstoffversorgung des Gehirns fehlt. Das Ergebnis ist, dass man müde wird und die Produktivität sinkt. Das gleiche gilt für Lebensmittel die viel Zucker enthalten. So rufen Donuts, Eis & Co. Antriebs- und Energielosigkeit hervor, was wiederum die Produktivität senkt. Früchte können hingegen ohne Bedenken verzehrt werden.
Was viele nicht wissen: Auch Salat stellt sich als Mahlzeit für die Arbeit als ungeeignet heraus. Denn da er keine Kohlenhydrate hat, werden vom Körper auch keine Nährstoffe aufgenommen. Das macht müde und antriebslos, weil die Energie fehlt. Auch Über- oder Untergewicht, Magersucht und Bulimie sowie Diäten, bei denen dem Körper wichtige Nährstoffe nicht zugeführt werden, machen müde, reizbar und führen zu Konzentrations- und Gedächtnisschwächen.
Eine Mahlzeit sollte also, im besten Fall, gleichermaßen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthalten. Bauen Sie also in Ihren Speiseplan wenig Fleisch, viel Obst, frisches Gemüse und Fisch sowie eine angemessene Menge an Kohlenhydraten ein.
Erste Hilfe: 7 schnelle Mittel gegen Antriebslosigkeit
Wir haben 7 Tipps zusammen gestellt, wie Sie der Antriebslosigkeit schon direkt auf der Arbeit, schnell und effektiv, entgegenwirken können.
- 1. Trinken
Trinken Sie ein großes Glas kaltes Wasser, damit Ihr Kreislauf wieder in Schwung kommt. Fehlt es an Flüssigkeit schützt sich der Organismus, indem Körperfunktionen nach und nach herunter fährt. Das Ergebnis sind Müdigkeit und fehlende Energie. - 2. Sorgen Sie für Abkühlung
Lassen Sie kaltes Wasser über Ihre Hände sowie Armgelenke fließen und Sie werden sich spürbar erfrischt und vitalisiert fühlen. - 3. Lüften Sie ordentlich durch
Öffnen Sie für 10 Minuten alle Fenster und sorgen Sie für Durchzug. Das vertreibt Müdigkeit und gibt neue Energie. - 4. Koffein, Guaraná, Mate und Matcha
Kaffee kann Wunder bewirken, denn das Koffein ist belebend, bringt den Kreislauf in Schwung und macht wach. Eine Alternative ist Guaraná. Es enthält ähnlich viel Koffein wie Kaffee und hat eine anregende Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System. Ebenso empfehlenswert ist Mate. Es wirkt anregend für die Nerven, Muskeln und den Stoffwechsel sowie aktivierend und kreislaufstärkend. Die etwas gesündere Alternative von Espresso ist der japanische Matcha-Tee, denn dieser gilt in Japan als Jungbrunnen und enthält sogar mehr Koffein als Kaffee.
Doch Vorsicht: Ein übermäßiger Verzehr von koffeinhaltigen Getränken wirkt sich wiederum negativ auf den Organismus aus.
- 5. Fördern Sie Ihre Durchblutung
Eine schlechte Durchblutung verhindert, dass genügend Sauerstoff in das Gehirn transportiert wird. Das Ergebnis sind Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Dagegen helfen kleine Übungen, die Sie ganz einfach im Büro machen können, wie zum Beispiel unter dem Bürotisch kräftig mit den Beinen strampeln und Kniebeuge bei denen Sie im Anschluss, den Kopf mehrfach in die eine und dann in die andere Richtung kreisen lassen. - 6. Machen Sie einen Tapetenwechsel
Langes Sitzen und das täglich im gleichen Büro kann ermüdend sein und antriebslos machen. Gönnen Sie sich daher, wenn möglich, einen Tapetenwechsel und arbeiten Sie doch mal im Konferenzraum oder in einem Café. - 7. Versorgen Sie Ihr Gehirn mit ausreichend Sauerstoff
Damit Sie Ihre Antriebslosigkeit erfolgreich loswerden, ist eine ausreichende Sauerstoffzufuhr im Gehirn unabdingbar. Dies können Sie ganz einfach durch eine spezielle Atem-Übung erreichen. Dabei atmen Sie mehrmals durch die Nase tief ein und durch den Mund wieder aus. Achten Sie darauf, wie sich zuerst die Bauchdecke und dann der Brustkorb hebt und senkt. Lassen Sie dann Ihren Atem fließen.
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Jasmin Pfeifer ist eine Expertin auf dem Gebiet der Büroplanung. Sie verfügt über ein umfangreiches Wissen und langjährige Erfahrung in diesem Fachgebiet. Besonders spezialisiert hat sie sich dabei auf Themen wie New Work und Brandschutz. Ihre fundierten Kenntnisse in diesen Bereichen machen sie zu einer gefragten Beraterin und Expertin für Unternehmen, die auf der Suche nach zukunftsorientierten und innovativen Konzepten für ihre Büros sind.