Teamarbeit – Tipps und Vorteile: Alle Menschen, die der modernen Arbeitswelt angehören, kennen die Begriffe „Teamarbeit“ und „Teamfähigkeit“. In nahezu allen Stellenausschreibungen weisen Arbeitgeber darauf hin, dass sie in ihrem Unternehmen große Stücke auf Teamarbeit halten, und deshalb Ausschau halten nach Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die teamfähig sind.
Doch was steckt dahinter? Welche Vorteile bringt gute Teamarbeit im Betrieb? Und wie kann sie gelingen? Das zeigen wir Ihnen heute in unserem Beitrag!
Was macht gute Teamarbeit aus?
Um in einem Betrieb gute Teamarbeit umsetzen zu können, muss zunächst einmal überlegt werden, was gute Teamarbeit überhaupt ausmacht. Klar ist, dass zu guter Teamarbeit mehrere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehören, die gemeinsam an einem Strang ziehen.
Alle sollten ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, auf das sie hinarbeiten. Dabei sollten sich wiederum alle an die gleichen Regeln halten, um dieses Ziel zu erreichen. Idealerweise verfügen die Teammitglieder über gleiche Werte, denn das erzeugt ein stärkeres Gemeinschaftsgefühl.
Wie wird aus Mitarbeitern ein Team?
Dies liest sich sehr einfach, die Grundlage für gute Teamarbeit muss jedoch erst einmal geschaffen werden. Damit tatsächlich alle Teammitglieder angeregt werden gemeinsam auf ein Ziel hinzuarbeiten, ist ein Gemeinschaftsgefühl vonnöten, das erst hergestellt und in der Folge gepflegt werden muss.
Wichtig ist hier die Rolle der Teamleiter und Arbeitgeber. Ihnen obliegt es einzelne Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu einem Team zusammenzufügen. Gut eignen sich hierfür kleinere und größere Team-Events, bei denen sich Kollegen und Kolleginnen auch einmal außerhalb des Arbeitsplatzes austauschen können.
Zum Beispiel Team-Essen, gemeinsam nach Feierabend noch ein Bier trinken gehen, oder Team-Building Wochenenden. Noch wesentlicher aber ist die Kommunikation von übergeordneter Stelle.
Nur, wenn Vorgesetzte den Teamgedanken in ihren eigenen Sprachgebrauch integrieren, kommt er auch bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen an. Teamerfolge sollten also beispielsweise auch immer explizit als Erfolge des Teams dargestellt werden, und nicht als Erfolge einzelner benannter Mitarbeiter.
Voraussetzungen innerhalb des Teams
Hat man ein Team, quasi von außen, gebildet, arbeitet es sehr wahrscheinlich nicht sofort von sich aus als Team, auch wenn Ziele, Werte und Teamregeln bei allen übereinstimmen sollten. Der Grund dafür ist, dass im Team Menschen zusammengebracht worden sind, die nicht nur die Ziele und Bedürfnisse des Teams, sondern auch ihre eigenen Ziele und Bedürfnisse vertreten.
Hier sollten sich alle Teammitglieder klar machen, dass Teamarbeit auch persönliche Vorteile bringt. Als Einzelkämpfer bringt man es in der heutigen Arbeitswelt nicht weit, weshalb die vorhandene Energie besser in Gemeinschaftsprojekte fließt. Ein ganz klarer Vorteil des Arbeitens im Team ist, dass Aufgaben verteilt werden können.
Alle Arbeitnehmer wissen, dass die Arbeitsbelastung oftmals schwankend ist und nicht immer alle gleich viel zu tun haben. Wird im Team gearbeitet, können sich die Mitarbeiter hier besser ergänzen und Aufgaben untereinander austauschen. Dies setzt allerdings voraus, dass alle verantwortlich mit diesem Vorteil umgehen und keiner die anderen für sich arbeiten lässt. Hilfreich hat sich hierfür eine gute Organisationsstruktur erwiesen, die alle zusammenführt.
Das bedeutet: Aufgaben, auch Teilaufgaben, sollten bis zu einem für alle klaren Termin abgeschlossen werden. Gut ist es, wenn der persönliche Arbeitsstand immer wieder an alle mitgeteilt wird. Viele Unternehmen halten dafür Tools wie zum Beispiel ein immer wiederkehrendes Meeting zu einem festen Termin bereit, bei dem alle über ihre Arbeit, und den Stand der Dinge, berichten.
Hier zeigt sich auch ganz schnell wer im Verzug ist, wer noch Freiräume hat und andere entlasten könnte, wo Probleme auftauchen oder was bislang bei der Problemlösung übersehen wurde. Gut eignet sich dafür etwa der Montag. Nach dem Meeting können alle ihre Woche planen.
Was ist mit der Verantwortung?
Eine Frage kommt beim Thema Teamarbeit immer wieder auf. Wer ist eigentlich für die Fehler verantwortlich, die innerhalb des Teams gemacht werden? Wer gute Stimmung in seinem Team haben möchte, sollte – trotz Teammitgliedschaft – eigene Fehler immer zugeben, und das nicht erst auf Nachfrage.
Wo gearbeitet wird, werden ganz natürlich immer auch Fehler gemacht. Wer diese dann versucht entweder anderen zuzuschreiben, oder aber hofft, man möge selbst als Schuldiger in der Masse des Teams nicht als Verantwortlicher auffallen, kann unter Umständen den Teamfrieden stören. Der Vorteil Fehler zuzugeben ist zudem offensichtlich: Als Einzelmitarbeiter muss man die Folgen von Fehlern alleine ausbaden.
Ist den anderen Teammitgliedern klar, dass der Verursacher Fehler absichtslos begangen hat, ist die Chance, von ihnen bei der Fehlerbehebung unterstützt zu werden hoch, denn schließlich möchten alle, dass ihnen auch geholfen wird, sollte ihnen selbst einmal ein Fehler unterlaufen. Auch Vorgesetzte sollten dies berücksichtigen und Fehlerverursacher in der Gruppe nicht an den Pranger stellen, sondern darauf hinwirken, die gemeinsamen Ziele als Gruppe weiter vor Augen zu haben, und darauf hinzuarbeiten.
Vorteile guter Teamarbeit
In den vorherigen Abschnitten wurde bereits deutlich, dass Teamarbeit Vorteile mit sich bringt. Diese sollen hier noch erweitert werden:
- Studien zeigen, dass sich die Arbeitsergebnisse durch Teamarbeit verbessern.
- Wenn Teammitglieder gut harmonieren, sind sie produktiver.
- Weiterhin ergänzen sie sich gegenseitig – Alle haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Im Team können Aufgaben also von den jeweils Talentierten dafür ausgeübt werden.
- Dadurch steigt auch die persönliche Zufriedenheit der Teammitglieder. Wer auch einmal abgeben kann, wer Mitstreiter hat und auch persönlichen Gewinn daraus zieht, andere unterstützt zu haben, ist zufriedener mit sich selbst und am Ende auch motivierter. Dies kommt auch den Unternehmen zugute. Wer sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt, ist dem gesamten Betrieb gegenüber loyaler.
- Funktioniert die Teamarbeit gut, wandern Mitarbeiter seltener ab.
- Auch im Punkt Problemlösung hat Teamarbeit Vorteile. Alleine kommen Mitarbeiter nicht immer schnell auf eine gute Lösung für ihr Problem. Im Team denken viele Menschen über denselben Sachverhalt nach, und bringen ihre Vorschläge dazu ein. So können schnell gute Lösungen gefunden werden.
- Innerhalb des Teams lernen die Mitarbeiter zudem voneinander, wodurch insgesamt anspruchsvollere Aufgaben bewältigt werden können.
- Auch sind Teams schneller und flexibler als Einzelkämpfer.
- Verändern sich die Arbeitsgrundlagen, brauchen Teams weniger lange, um sich auf neue Gegebenheiten einzustellen, als Einzelpersonen, was wiederum Vorgesetzte entlastet, die somit weniger in Arbeitsprozesse eingreifen müssen.
Mögliche Probleme der Teamarbeit
Probleme in Teams gibt es immer dann, wenn die Kompetenzen nicht klar geregelt sind. Das kann zu zwei Dingen führen:
Entweder bleiben im Team dann Dinge liegen, für die sich keiner verantwortlich fühlt, oder die Teammitglieder arbeiten weniger mit- als gegeneinander, da nicht klar benannt wurde, wer bestimmte Aufgaben ausführen sollte, und sich mehrere darum reißen.
Auch warnen Experten vor dem sogenannten Ringelmann-Effekt, der nach dem französischen Agraringenieur Max Ringelmann benannt wurde. Der stellte fest, dass viele Menschen in Gruppen dazu neigen, sich hinter anderen zu verstecken und sich weniger zu beteiligen.
Ganz klar: Wer alleine arbeitet, muss alle Dinge, die anstehen, auch selbst erledigen. Wer noch Mitstreiter hat, wird sicher nicht alleine für unerledigte Aufgaben zur Verantwortung gezogen. Das schafft einen gewissen Schutzraum.
Auch zeigt sich, dass bei Team-Meetings oft die immer gleichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das Wort ergreifen und sich einbringen, andere hingegen selten aktiv sind, es sei denn, sie werden direkt angesprochen. Auch wird kritisiert, dass es durchaus Aufgaben gäbe, die sich nicht für Teamprojekte eignen und besser sowie schneller in Eigenregie alleine erledigt werden.
Fazit Teamarbeit
Es wird deutlich, dass das Arbeiten im Team viele Vorteile mit sich bringt, jedoch nicht von alleine gut laufen kann. So bleibt zu sagen, dass jedem guten Team eine gute Führungskraft voransteht, die letztlich das Team zusammen bringt, und auch zusammenhält.
Mehr als etwa konkret einzelne Aufgaben zu verteilen, sollte es ihr obliegen, die Rolle eines Beobachters einzunehmen, der Tendenzen im Team wahrnimmt und die Befindlichkeiten einzelner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu lesen weiß.
Wenn etwa erkannt wird, welche Mitarbeiter sich eher hinter anderen verstecken, kann dem gut entgegengewirkt werden, indem sie aktiv angesprochen und um ihre Sichtweise, etwa zu Problemen, gebeten werden. Dies integriert auch die ruhigeren Gemüter ins Team.
Zu forsche Kollegen und Kolleginnen können ebenfalls durch verbales Eingreifen ein wenig gebremst werden. Wissen Vorgesetzte zudem um die Stärken und Schwächen ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, können sie die Aufgabenverteilung in diesem Sinne ein wenig lenken, ohne alleinherrschend alles selbst zu verteilen.
Wichtig ist bei allem immer die Kommunikation mit und innerhalb des Teams. Denn wenn alle ihre Bedürfnisse, Zweifel und Verbesserungsvorschläge angstfrei und auf Augenhöhe ansprechen können, kann gute Teamarbeit gelingen.
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