Sie sitzen vor Ihrem Computer und arbeiten konzentriert an Ihren Aufgaben. Doch plötzlich merken Sie, dass Ihnen der Platz auf Ihrem Bildschirm einfach nicht ausreicht, um effizient zu arbeiten. Das ständige Wechseln zwischen verschiedenen Anwendungen und Fenstern kostet Zeit und Nerven. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, mit mehreren Bildschirmen zu arbeiten?
Schaffen Sie ein Multimonitor-Set-up, indem Sie zwei oder auch mehrere Monitore miteinander verbinden. Sie werden sehr schnell feststellen, es eröffnen sich Ihnen ganz neue Möglichkeiten, Ihre Produktivität zu maximieren.
Die nützlichsten Vorteile beim Arbeiten mit zwei Bildschirmen
Mit einem zusätzlichen Bildschirm schaffen Sie sich mehr Platz für Ihre Arbeit und behalten verschiedene Programme gleichzeitig im Blick. So können Sie zum Beispiel eine Präsentation auf einem Bildschirm anzeigen lassen, während Sie sich auf dem anderen Notizen machen oder recherchieren. Ein Multimonitor-Set-up ermöglicht es Ihnen, effizienter zu arbeiten und Ihre Aufgaben schneller zu erledigen.
Durch die Verwendung von zwei Monitoren entfällt die zeitraubende Suche in offenen Fenstern und das ständige Hin- und Herklicken zwischen verschiedenen Dokumenten. Mit zwei Bildschirmen können Sie Ihre digitale Arbeitsumgebung optimal strukturieren.
Besonders hilfreich sind zwei Bildschirme für Aufgaben wie:
- Arbeit mit Excel: Übertragen Sie Daten einfach von einer Excel-Tabelle auf eine andere. Öffnen Sie die Tabelle auf einem Bildschirm und wählen Sie die Daten aus, die Sie in das Dokument auf dem zweiten Bildschirm übertragen möchten.
- Schreiben und Korrigieren von Dokumenten: Öffnen Sie auf einem Bildschirm das Originaldokument und auf dem anderen eine Version, die Sie bearbeiten und speichern möchten.
- Programmieraufgaben: Öffnen Sie Anforderungen oder Feature-Requests auf einem Monitor, während Sie auf dem anderen am Programm arbeiten.
- Bearbeitung von Fotos und Videos: Öffnen Sie die zu bearbeitenden Dateien auf einem Bildschirm und suchen Sie auf dem anderen nach den Elementen, die Sie hinzufügen möchten.
- Erstellen von Terminen: Planen Sie auf einem Bildschirm in Outlook ihre Termine, während auf dem zweiten Bildschirm E-Mails verfasst werden können
Im alltäglichen Einsatz genügt bei vielen Bürorechnern ein Bildschirm zur Erledigung der meisten Aufgaben. Aber abhängig von Berufsfeld, Hobby und Programm stellen selbst größere Displays eine echte Herausforderung in Bezug auf die verfügbare Arbeitsfläche dar. Das Multimonitor-Setup löst dieses Problem und erweitert die nutzbare Arbeitsfläche. Doch wer ist tatsächlich auf solche Setups angewiesen und welche Voraussetzungen müssen für deren Betrieb gegeben sein? In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Multimonitor-Set-up und wie es Ihnen helfen kann, Ihre Effizienz am Computer zu steigern.
Wie viele Bildschirme brauchen Sie – oder wann ist Multimonitoring sinnvoll
Um das Sichtfeld zu erweitern könnten Sie natürlich auch einfach ein größerer Bildschirm nutzen. Allerdings sind übergroße Monitore etwas schwergängig und benötigen reichlich Platz.
Ein Set-up mit mehreren Computer Bildschirmen hilft Ihnen, einen besseren Überblick zu behalten. Durch die Verwendung von zwei oder mehr Bildschirmen haben Sie mehrere Inhalte gleichzeitig im Blick. Während Sie beispielsweise in einem Dokument arbeiten, können Sie auf dem anderen Monitor zusätzliche Informationen oder Referenzmaterial anzeigen lassen. Dadurch wird das lästige Hin- und Herschalten zwischen verschiedenen Anwendungen vermieden und Ihre Arbeitsabläufe werden geschmeidiger.
Je nach Bedarf können Sie Monitore unterschiedlicher Größe verwenden oder einen Curved-Monitor für ein immersives Erlebnis wählen. Die Auswahl an Monitoren ist vielfältig: Von Full HD mit gestochen scharfen Pixeln bis hin zu Gaming-Monitoren mit schneller Reaktionszeit und AMD FreeSync-Technologie gibt es für jeden Bedarf das passende Modell.
Welcher PC Monitor ist der richtige?
Neben der Größe spielt auch die Auflösung, die der Bildschirm leisten kann, eine entscheidende Rolle. Eine höhere Auflösung bedeutet schärfere Bilder und Texte. Für die meisten Anwendungen ist eine Full HD-Auflösung ausreichend, während für professionelle Grafikdesigner oder Fotografen möglicherweise eine 4K-Auflösung erforderlich ist.
Der Paneltyp beeinflusst zudem die Bildqualität des Monitors. Es gibt verschiedene Paneltypen wie TN, IPS und VA. TN-Panels bieten eine geringe Reaktionszeit und eignen sich daher gut für schnelle Spiele, während IPS-Panels eine bessere Farbgenauigkeit und Betrachtungswinkelstabilität bieten. VA-Panels haben einen hohen Kontrastverhältnis und sind ideal für Filme geeignet.
Weitere Funktionen wie ergonomische Einstellungsmöglichkeiten (Höhenverstellung, Neigung usw.), Anschlussmöglichkeiten (HDMI, DisplayPort) und Bildwiederholfrequenz sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Letztendlich hängt die Wahl des richtigen PC-Monitors von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Es empfiehlt sich, verschiedene Modelle zu vergleichen und Kundenbewertungen zu lesen, um die beste Wahl zu treffen.
Technische Voraussetzungen für die Arbeit mit zwei Bildschirmen
Als physikalische Videoschnittstelle dienen Steckplätze mit HDMI, DisplayPort, DVI oder dem mittlerweile veralteten VGA-Anschluss. Für Ihr Setup mit mehreren Bildschirmen braucht Ihr PC oder Laptop mindestens zwei dieser Ausgänge. APUs, Prozessoren mit verbauter Grafikeinheit (iGPU), erlauben in der Regel die Verwendung von zwei Bildschirmen zur gleichen Zeit.
Eine extra Grafikkarte ist dafür nicht notwendig. Sollen jedoch mehr als zwei Geräte zum Einsatz kommen, bleibt nur der Griff zu einer dafür ausgelegten GPU. Moderne Grafikkarten von AMD oder NVidia unterstützen seit langem dreifache Setups selbst bei Einsteigermodellen. Bei deutlich älteren GPU-Generationen gilt dies jedoch nicht sicher. Eine genaue Recherche über die genutzte Hardware auf der Webseite des Herstellers klärt über die Fähigkeiten der Grafikkarte auf. Natürlich muss dafür die Bezeichnung der verbauten GPU bekannt sein.
Ab Windows 8 genügt das Ausrufen der Ausführen-Funktion im Windows-Menü. Der Befehl „msinfo32“ öffnet ein Fenster mit den Systeminformationen. Daraus lassen sich CPU und GPU-Typ ermitteln. Alternativ erhalten Anwender über die Eingabe „dxdiag“ detailliertere Informationen über Modell und Chipsatz.
Nach erfolgreicher Analyse erfolgt nun ein Abgleich der Leistungswerte. Die maximale Bildschirmauflösung für den PC spielt eine entscheidende Rolle. Mit jedem zusätzlichen Monitor erhöht sich die Anzahl der darzustellenden Pixel. Beim Überschreiten dieser Werte schlägt die Inbetriebnahme fehl oder eine deutlich niedrige Auflösung kommt als Notlösung zum Einsatz. Laptops sind aufgrund ihres Formfaktors meist nur mit einem zusätzlichen Anschluss für weitere Bildschirme ausgestattet.
Der noch relativ neue USB-C-Steckplatz mit USB 3.1 Gen 2 erleichtert das Vorhaben massiv, da er Auflösungen bis Ultra HD in 60 Hz unterstützt. Beim Erwerb mehrere Monitore bieten Hersteller speziell auf diesen Anwendungsbereich ausgelegte Produkte an. Sogenannte rahmenlose Modelle (Edge-to-Edge) besitzen einen hauchdünnen Rahmen, der bei der Kombination im Mehrfachmonitor-Setup visuell kaum auffällt. Passen die Videoeingänge nicht mit den Ausgängen der Grafikkarte zusammen, stellen Adapter die Kompatibilität sicher.
Auch neue und ältere Monitore unterschiedlicher Größe bleiben kombinierbar. Von der Eingliederung eines VGA-Bildschirmes sollte allerdings abgesehen werden. Die unterstützen moderne Auflösungen nicht reibungslos, daher leidet die Darstellung unter Unschärfen und flachen Farben. DVI-Stecker mit 24 plus 1 Kontakten stoßen spätestens ab 2560 x 1600 Pixel an ihre Grenzen. HDMI 2.0 bringt genug Leistung für UHD-Geräte in 60 Hz, aber vor allem DisplayPort 1.2 gilt als Favorit für derartige Einrichtungen.
Wer ältere USB-Ports (2.0/3.0/3.1 Gen 1) zur Signalübertragung per Display-Adapter heranzieht, muss ebenfalls mit Einschränkungen rechnen. Eine flüssige Bildwiedergabe für Videos oder Spiele in nativer Auflösung ist dann nicht möglich. Die Bandbreite der Schnittstelle ist für dieses Anliegen schlicht zu gering.
MST über DisplayPort
Viele neue Bildschirme verfügen über einen DisplayPort. Dessen flexible Eigenschaften erleichtern den Anschluss passender Geräte. Ab DisplayPort 1.2 unterstützt diese Schnittstelle Multi Stream Transport (MST). Prinzipiell ist damit die Anbindung mehrere Geräte nach einem einfachen Prinzip namens Daisy-Chain möglich. Allerdings funktioniert diese direkte Verkettung der Geräte über einen DisplayPort-Steckplatz am PC nur mit dafür ausgelegten Bildschirmen.
Diese benötigen einen Eingang für DisplayPort 1.2 sowie einen zusätzlichen Ausgang für die Verbindung zum Nachbarmonitor. So lassen sich insgesamt drei Bildschirme über nur einen DisplayPort 1.2 der Reihe nach installieren. Über das Betriebssystem lassen sich die Displays individuell ansteuern oder als einheitliche Fläche nutzen. Fehlt ein spezieller Daisy-Chain-Ausgang, genügt der Griff zu einem traditionellen HUB-System mit MST-Unterstützung. Dieses stellt zusätzliche Steckplätze für das DisplayPort 1.2 bereit. In der Anschaffung liegen Hubs einem vertretbaren Preisrahmen von ungefähr 50 Euro.
Zweiten Bildschirm in Windows einrichten und anpassen: so geht‘s
Nach Sie nun den Bildschirm richtig installiert haben, folgt die notwendige Einstellung im Betriebssystem. In Windows ist das Setup denkbar leicht gehalten:
- Unter dem Kontextmenü im Desktop (Bildschirmauflösung/erweiterte Anzeigeeinstellungen) sind alle derzeitigen Geräte durchnummeriert aufgelistet. Fehlt dennoch das zusätzliche Display, hilft meist ein Klick auf Identifizieren/Erkennen zur Aktualisierung. Eine Prüfung auf ein nicht fest eingestecktes Verbindungskabel ist übrigens auch oft hilfreich.
- Nach der Identifikation ist per Drag & Drop die korrekte Zuordnung der Reihenfolge möglich. Beide Bildschirme sollten in der identischen Auflösung betrieben werden.
- Unter den erweiterten Funktionen für die Anzeige lässt sich der Skalierungsfaktor der Benutzeroberfläche angleichen. Der Standard unter Windows liegt auf 100 % und ist für Full-HD-Geräte vollkommen angemessen.
- Feiner auflösende Bildschirme (Ultra HD) verkleinern Texte und Symbole jedoch stark, was zu einer schlechten Leserlichkeit führt. Eine Anpassung der Skalierung auf 200 % zieht die dargestellten Inhalte auf die gewohnte Größe zurück. Wichtig ist einen auf beide Monitore abgestimmten Wert zu nutzen.
Nutzer müssen sich für die Übernahme der Einstellungen ausloggen und erneut anmelden. Per Standardvorgabe erweitern zugesteckte Bildschirme automatisch die Bildfläche – ein größerer Monitor wird simuliert und der Desktop-Bereich vergrößert sich. Alternativ lässt sich ein Duplikat des ersten Bildschirms erstellen. Diese Funktion ist für die Ausgabe über einen Projektor oder eines TVs für Zuschauer nützlich. Eine Definition als primäre Anzeige bevorzugt den ausgewählten Monitor bei der Öffnung neuer Programme. Diese starten dann bildfüllend auf dem zugeordneten Gerät, während die übrigen Bildflächen weiterhin frei bleiben.
Grafikkartenhersteller Nvidia und AMD bieten ähnliche Optionen unter den installierten Grafikkartentreibern an. Meist genügt ein Rechtsklick im Desktop, um Zugang zu entsprechenden Menüs zu erhalten. Außerdem existieren praktische Tools wie DisplayFusion oder Multimonitortool zur Organisation des Monitor-Setups. Deren erweiterter Funktionsumfang gewährt dem Anwender zusätzliche Informationen und Features bei der Einrichtung – sofern das systemeigene Angebot nicht ausreichend erscheint.
Fazit: die höhere Arbeitseffizienz gibt es nur bei entsprechender Disziplin
Die Vorteile von Multimonitor-Setups sind durchaus beachtlich. Nutzer können auf einen Blick alles wichtige erfassen und Arbeitsbereiche nach ihren Bedürfnissen anpassen.
Das Arbeiten mit mehreren Bildschirmen ermöglicht ein effizientes Multitasking und eine bessere Organisation von Anwendungen. Es erleichtert den Vergleich von Informationen und fördert die Fokussierung auf einzelne Aufgaben. Die zusätzliche Bildschirmfläche ist besonders nützlich für die Analyse großer Datenmengen und die Bearbeitung von Medieninhalten. In Teamumgebungen erleichtern mehrere Bildschirme die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch. Insgesamt steigert die Verwendung mehrerer Bildschirme die Produktivität und verbessert die Arbeitsqualität.
Positive Effekte werden durch zahlreiche Untersuchungen gestützt und sind auch für Außenstehende zunächst völlig unstrittig.
Sie wollen mehr daüber lesen? Eine Fraunhofer-Studie aus dem Jahr 2009 ergab, dass ein Arbeitsplatz mit drei Monitoren die Produktivität um rund 35 Prozent steigert. Im Vergleich dazu bringt ein größerer Monitor einen Zuwachs von lediglich 8,4%.
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Stephan Forstmann stammt ursprünglich aus dem schönen Dresden und ist seit 2009 ein fester Bestandteil im Redaktionsteam von Büromöbel Experte. Stephan arbeitet seit 2013 im Home-Office und ist seitdem zu einem Experten auf diesem Feld geworden. Er gibt seine Erfahrungen, Tipps und Best-Practices in Form von Tutorials und Artikeln im Ratgeber von Büromöbel Experte weiter. Neben dem Thema Home-Office beschäftigt er sich täglich mit dem Thema gesunde Büroarbeit und Ergonomie.
So arbeitet er im Home Office: Stephan arbeitet an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit zwei Monitoren. Statt eines Desktop-PCs nutzt er einen Laptop mit einer Docking Station. Da er Kabel auf dem Schreibtisch hasst, nutzt er kabellose Eingabegeräte in seinem Home Office.
Stephan ist zudem auch als Berufsfotograf tätig und gibt neben Fotokursen auch auf seinem privaten Blog viele Tipps für Fotografie-Anfänger und fortgeschrittene Fotografen weiter