Im Beitrag „Laptop für Home Office und Büro“ erklären wir Ihnen, welche Merkmale ein guter Laptop zum Arbeiten aufweisen muss, damit dieser in der Büroumgebung oder im HomeOffice ideal genutzt werden kann.
Im Beitrag zeigt Ihnen Stephan Forstmann, worauf Sie bei einem Bürolaptop neben der Displaygröße, der Festplatte, der Leistung und den Anschlussmöglichkeiten noch achten sollten.
Büro-Laptops sind heutzutage kaum mehr wegzudenken, denn die Belegschaft in Büros ist zunehmend mobil und spätestens seit Covid19 ist die Arbeit im HomeOffice auch selbstverständlich geworden.
Nach einer Umfrage vom IDC wollen knapp 80 Prozent der Unternehmen an der Umsetzung neuer Arbeitsmodelle arbeiten und ein Drittel will das Hybride arbeiten ermöglichen.
Dafür benötigen Sie einen Laptop zum Arbeiten, der leistungsstark, tragbar und robust ist.
Notebook, Ultrabook oder Netbook – Welcher Laptop für Büro und Home Office?
Für Home Office und das Büro sind viele moderne Laptops zum Arbeiten geeignet und können genauso leistungsfähig sein wie ein Desktop-Computer. Man unterscheidet zwischen:
- Notebooks
- Ultrabooks
- Netbooks
Die Notebooktypen
Das klassische Notebook verfügt heutzutage über ausreichend Speicherplatz und Leistung für einfache Büroarbeiten. Es eignet sich gleichermaßen für die Nutzung im Büro und Home-Office.
Wer jedoch viele Daten speichern muss und komplexe Programme nutzt, greift aber besser zum Ultrabook.
Das Netbook ist die optimale Ergänzung für Unterwegs, denn durch sein geringes Gewicht und die kleine Größe passt es in jede Tasche.
Laptop für Home Office und Büro: Worauf muss ich achten?
Woran erkenne ich einen guten Laptop Für das Büro? Und was braucht ein guter Laptop für Home Office und Büro überhaupt? Das ist nicht ganz einfach zu beantworten. Denn ein guter Laptop ist nicht unbedingt einfach nur extrem leistungsfähig, sondern „passt“ eben perfekt zum gewünschten Anwendungsfall.
Folgende Kriterien sind wichtig, wenn Sie einen guten Laptop für ihr Home Office bzw. Büro suchen:
Akkulaufzeit
Eine Laptop-Batterie hat eine durchschnittliche Laufzeit von zwei bis sechseinhalb Stunden. Wer länger unterwegs ist, benötigt ein Modell mit einer leistungsfähigeren Batterie.
Reviews und Testberichte geben Aufschluss über die tatsächliche Batterie-Laufzeit von Büro-Laptops, die oftmals doch stark von der versprochenen Leistung abweicht. Auch ein etwaiger Memory-Effekt muss berücksichtigt werden.
Achten Sie daher darauf, dass ihr neuer Home-Office-Laptop eine Akkulaufzeit mitbringt, die für Ihre Arbeit passt. Reisen Sie viel und arbeiten viel unterwegs, lohnt sich die Investition in ein teureres Modell mit langer Akkulaufzeit.
Gute Büro-Laptops mit sehr guter Akkuleistung sind übrigens die Geräte aus der Lenovo Thinkpad Reihe
Bürolaptop – wie viel Arbeitsspeicher?
Generell gilt: Je Aufwändiger die Arbeit ist, desto mehr Arbeitsspeicher sollte ein Büro-Laptop besitzen. Der Arbeitsspeicher wird in den Gerätebeschreibungen als RAM angegeben und die Werte variieren oft von 4 bis 20 GB (GigaByte).
- Für einfache Textanwendungen langen in der Regel 8 GigaByte Arbeitsspeicher
- Aufwändige Programme benötigen mehr Arbeitsspeicher – ich empfehle mindestens 16 GigaByte RAM, wenn der Büro-Laptop beispielsweise Photoshop oder ähnlich fordernde Programme ausführen muss
Bürolaptop – welcher Prozessor?
Soll der Laptop im Home-Office oder im Büro für den Videoschnitt oder für die Verwendung aufwändiger Programme genutzt werden, benötigt man einen leistungsstarken Prozessor, damit die Rechenoperationen schneller ausgeführt sind.
- Werden nur einfache Textverarbeitungen , Tabellenkalkulationen, durchgeführt, Mails beantwortet oder mit dem Browser arbeiten durchgeführt, empfehlen wir einen Intel i5 Prozessor oder einen AMD Ryzen 5
- Je größer die Nummer in der Bezeichnung des Prozessors, desto leistungsfähiger ist er.
- Gute und besonders leistungsstarke Prozessoren sind beispielsweise die i7 und i9 Reihe von Intel oder die Ryzen 7 und Ryzen 9 (Threadripper) Prozessoren von AMD, die bei extrem rechenintensiven Vorgängen wie Videoschnitt oder Rendering ihre Stärken zeigen.
Benötigen Sie nur einen einfachen Büro-Laptop für Textverarbeitungen, dann brauchen Sie eher weniger auf die Prozessorleistung zu achten.
Verbaute Grafikkarte im Büro-Laptop
Moderne Business-Laptops verfügen oft integrierte Grafikkarten, die das Browsen mit mehreren Tabs und die Verwendung gängiger Office-Programme unterstützen. Integrierte Grafikkarten werden oft mit dem Kürzel IGP – Integrated Graphics Processor oder als Onboard Grafik angegeben. Diese Art von Grafikkarte bedient sich beim Betrieb am verbauten RAM des Laptops und schmälert somit den Arbeitsspeicher etwas.
Für aufwändige Software empfehlen wir daher immer einen Laptop im Büro zu nutzen, der eine dedizierte Grafikkarte hat. Diese Grafikkarten haben einen eigenen Videospeicher und einen eigenen Grafikprozessor, was den Arbeitsspeicher entlastet und die Leistung bei grafischen Berechnungen erhöht. Arbeiten Sie im Büro viel mit Bildbearbeitungs- oder Videoschnittschnittprogrammen, dann empfehlen wir einen besonders leistungsstarken Laptop für die Bildbearbeitung.
Festplatten
Wir empfehlen im Notebook eine SSD-Festplatte zu nutzen. Diese sind zwar etwas teurer als herkömmliche Festplatten, bieten aber zwei wesentliche Vorteile gegenüber mechanischen Festplatten:
- SSD sind kompakter gebaut und haben keine mechanischen Elemente. Dadurch sind sie gegenüber Stößen und Erschütterungen weniger anfällig, als herkömmliche Festplatten.
- SSD Festplatten haben wesentlich höhere Schreib- und Leseraten als herkömmliche Festplatten. Das Notebook kann dadurch in wenigen Sekunden komplett betriebsbereit sein und auch große Dateien sind schnell gespeichert, bzw. geladen.
Büroarbeiter, die häufig reisen, ziehen am besten ein Laptop in Betracht, das über eine SSD verfügt, um zuverlässig unterwegs Arbeiten erledigen zu können.
Laptop-Gehäuse
Wer neben der Arbeit im Home-Office noch viel unterwegs ist, ist sicher froh darüber, wenn der Laptop über ein stoßfestes Gehäuse verfügt und direkt mit der passenden Laptoptasche geliefert wird. Die Langlebigkeit des Laptops hängt auch davon ab, wie hochwertig das Gehäuse ist und wie empfindlich es auf Schläge reagiert. Metallgehäuse bieten meist einen besseren Schutz als Kunststoffgehäuse.
Welche Displaygröße ist notwendig?
Wer den Laptop für Büroarbeiten und im Home-Office nutzt, benötigt einen Bildschirm mit ausreichend Bildschirmdiagonale. Die kleinsten Modelle fangen bei 8 Zoll an und eignen sich vor allem für gelegentliche Arbeiten unterwegs. Zwischen 10 und 15 Zoll liegt die optimale Größe, wenn das Gerät transportabel sein soll. Der Bildschirm ist groß genug, das Gerät jedoch nicht allzu unhandlich und kann bequem getragen werden.
14 Zoll entsprechen etwa 35,5 Zentimeter – genug, um Office-Anwendungen komfortabel nutzen zu können.
Größere Modelle sind notwendig, wenn Videopräsentationen erstellt oder komplexe Charts angefertigt werden sollen. Dann bieten sich Modelle ab 17 Zoll an. Weil mit steigender Bildschirmdiagonale auch das Gewicht zunimmt, sind Modelle ab 17 Zoll nur für den stationären Einsatz im Büro sinnvoll.
Übersicht: Displaygrößen von Notebooks
- 10 Zoll – meist bei Netbooks
- 13,3 Zoll – meist bei Netbooks
- 14 Zoll – kleine Notebooks und Ultrabooks
- 15,6 Zoll – Standardgröße von Notebooks
- 17,3 Zoll – Note- und Ultrabooks
Bildschirm und Auflösung
12.000 bis 33.000 Kopf- und Blickbewegungen macht ein Büroangestellter im Verlauf von acht Stunden – noch mehr, wenn er hauptsächlich vor dem PC bzw. Arbeits-Laptop sitzt. Damit die Augen dennoch gesund bleiben, muss der Bürolaptop über einen hochwertigen Bildschirm mit einer guten Auflösung verfügen.
Wir empfehlen, für einen Laptop, der zum Arbeiten gedacht ist mindestens eine Auflösung von 1920×1080 Pixel zu nutzen
Übersicht: übliche Display-Auflösungen von Notebooks
- 1600 x 1200
- 1920 x 1280 – Full HD
- 1920 x 1200
- 2560 x 1440 – QHD
Optimalerweise wird das Gerät zuvor im Laden getestet. Dann lässt sich auf den ersten Blick feststellen, ob die Auflösung genügt und zum Beispiel Schriften ausreichend scharf angezeigt werden.
Die Bildschirmhelligkeit sollte mindestens 180cd/m2 (Candela pro Quadratmeter) betragen. Die Werte sind meist nicht in den Produktinformationen oder auf der Verpackung zu finden, weshalb hier gilt: Beim Händler nachfragen und im Zweifelsfall gängige Foren bemühen.
Display: Spiegelnd oder matt?
Soll das Notebook im Freien oder an einem Arbeitsplatz mit direkter Sonneneinstrahlung genutzt werden, muss der Bildschirm entspiegelt sein. Spiegelnde Displays, die zumeist aus Glare-Panels bestehen, bieten zwar schärfere Kontraste, eignen sich aber nur für Arbeiten in abgedunkelten Räumen.
- Wer das Gerät zur Präsentation von Bild- oder Videoprojekten nutzen möchte, wählt die spiegelnde Variante.
- Für alle anderen Zwecke ist ein matter Bildschirm die richtige Wahl.
Die Lautstärkeentwicklung
Lüfter und Laufwerk verursachen Geräusche, die manchmal als störend empfunden werden. Vor allem günstige Notebooks verfügen oft nicht über laufruhige Lüfter.
Grundsätzlich gilt: Ein möglichst leises Modell wählen. Im Test wird schnell deutlich, welcher Laptop den eigenen Ansprüchen entspricht. Weil der Lärmpegel im Geschäft nicht genau bestimmt werden kann, empfiehlt sich ein Blick in bekannte Testmagazine.
- Bedenken Sie jedoch – je leistungsstärker ein Laptop ist, umso mehr Abwärme entsteht.
- Leistungsstarke Laptops sind daher immer lauter, als schwächere.
Tastatur
Die Notebook-Tastatur muss täglich viele Tastenschläge aushalten. Umso wichtiger sind hochwertige Tasten, die nicht allzu laut sind und sich leicht betätigen lassen. Tipp: Die Leertaste gibt Aufschluss über die Qualität der Tastatur. Knackt oder verkantet sie beim Drücken, spricht das nicht für die anderen Tasten.
Daneben müssen die Tasten auf den gewohnten Positionen sitzen. Wer regelmäßig Shortcuts nutzt, stellt sicher, dass sich Ende-Taste, F-Tasten, Windows oder Mac-Taste und Co. an der richtigen Stelle befinden. Je nach Bedarf bieten sich Zusatztasten für eine zügige Lautstärke-Regelung oder Helligkeitseinstellungen an. Optimalerweise ist die Tastatur beleuchtet, damit auch bei Überstunden nach Feierabend eine bequeme Nutzung ohne Vertipper möglich ist.
Touchpad
Fast jeder Business-Laptop verfügt über ein Touchpad. Das reckteckige Feld muss präzise sein und sollte über ein vertikales Scrollfeld verfügen, damit auch das Scrollen leicht von der Hand geht. Wird stattdessen eine Maus genutzt oder regelmäßig zwischen beiden Varianten gewechselt, sollte das Touchpad per Knopfdruck deaktiviert werden können. Ansonsten kann es durch versehentliches Berühren zu unerwünschten Aktionen kommen.
Anschlüsse
Mehrere USB-Anschlüsse zählen zur Standard-Ausstattung eines jeden Laptops. Über sie werden externe Geräte und Speichermedien angeschlossen. Im Bestfall sind mehrere USB-3-Anschlüsse und ein USB-C Anschluss vorhanden, damit Maus, Tastatur, Drucker und Scanner gleichzeitig Platz finden und eine Docking Station angeschlossen werden kann. Notfalls kann der USB-C Slot über einen aktiven USB-Hub in weitere USB Anschlüsse aufgeteilt werden.
Optional sollte ein Steckplatz für SD-Karten vorhanden sein. Auch für Kopfhörer oder Headsets werden Anschlüsse benötigt, insofern Audioanwendungen genutzt werden sollen. Über einen LAN-Anschluss kann der Laptop bequem ans Firmennetz gekoppelt werden. Mindestens genauso praktisch ist eine integrierte WLAN-Karte.
Weiterhin gibt es Notebooks, die sich mit Hilfe einer Docking-Station bequem in sekundenschnelle in einen Desktop-PC umwandeln lassen. Beispielsweise geht das mit vielen Notebooks von Lenovo und dem Lenovo OneLink.
Hier können Sie mehr zum Thema Docking Station lesen
Diese Service-Leistungen muss der Laptop-Hersteller bieten
Ein Bürolaptop ist eine große Investition, die sich rechnen muss. Deshalb sollten Service-Leistungen wie eine lange Garantiezeit und ein kostenloser, erreichbarer Kundenservice vorhanden sein.
Das Gerät sollte mit aktuellen Treibern und Updates versorgt werden, die sich bestenfalls direkt über die Hersteller-Seite beziehen lassen. Wird das Gerät täglich genutzt, sollte zudem die Option für eine Vor-Ort-Reparatur bestehen. Bei einem Defekt übernimmt dann der Hersteller die Reparatur oder finanziert gegebenenfalls den Austausch des Geräts. Zu bedenken ist, dass die Vor-Ort-Reparatur zumeist mit zusätzlichen monatlichen Gebühren verbunden ist.
Wer zusätzlich noch die spezifischen Einsatzzwecke am Arbeitsplatz in Betracht zieht, findet schnell ein passendes Modell.
Fazit: Der passende Laptop für Büro und Home-Office
Ein guter Büro-Laptop muss für seinen Anwendungsbereich entsprechend schnell sein, ausreichend Speicherplatz besitzen und sich problemlos mit dem Firmennetzwerk verknüpfen lassen. Laut einer Erhebung des statistischen Bundesamtes nutzen inzwischen mehr als zwei Drittel aller Deutschen regelmäßig ein Notebook – im Büro sind es noch einmal deutlich mehr. Deshalb verfügen moderne Geräte meist bereits über die meisten Grundvoraussetzungen für eine effiziente Nutzung im Home-Office.
Sie haben Fragen zum Beitrag oder möchten ihr Büro noch effektiver gestalten?
Kontaktieren Sie unser Team der Büroplanung in dem Sie das Formular unten nutzen oder uns anrufen:
beratung@bueromoebel-experte.de
+49 351 41887057
Stephan Forstmann stammt ursprünglich aus dem schönen Dresden und ist seit 2009 ein fester Bestandteil im Redaktionsteam von Büromöbel Experte. Stephan arbeitet seit 2013 im Home-Office und ist seitdem zu einem Experten auf diesem Feld geworden. Er gibt seine Erfahrungen, Tipps und Best-Practices in Form von Tutorials und Artikeln im Ratgeber von Büromöbel Experte weiter. Neben dem Thema Home-Office beschäftigt er sich täglich mit dem Thema gesunde Büroarbeit und Ergonomie.
So arbeitet er im Home Office: Stephan arbeitet an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit zwei Monitoren. Statt eines Desktop-PCs nutzt er einen Laptop mit einer Docking Station. Da er Kabel auf dem Schreibtisch hasst, nutzt er kabellose Eingabegeräte in seinem Home Office.
Stephan ist zudem auch als Berufsfotograf tätig und gibt neben Fotokursen auch auf seinem privaten Blog viele Tipps für Fotografie-Anfänger und fortgeschrittene Fotografen weiter