Stromkosten im Büro senken: Jedes Büro verbraucht eine nicht unerhebliche Menge Strom. In Zeiten, in denen Strom immer teurer wird, lohnt es mit einfachen Mitteln ein paar Stromkosten zu sparen.
Genau aus diesem Grund sollte sich jeder Arbeitgeber mit Stromsparmöglichkeiten im Büro etwas intensiver beschäftigen. Denn jeder einzelne Schalter, jede Steckdose und jedes vorhandene Gerät wirkt sich nicht nur direkt auf die Kosten aus, sondern kann auch dazu beitragen die Umwelt zu schonen. Schließlich lassen sich durch die richtigen Maßnahmen und Schritte in jedem Büro bis zu geschätzten 75% an Stromkosten und CO2-Ausstoß einsparen.
Mit den nachfolgenden Tipps können Sie ihren Stromverbrauch im Büro verringern und dadurch die Stromkosten senken und am Ende des Tages so auch einen echten Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Sie werden bestimmt überrascht sein, wie einfach es ist, Stromkosten einzusparen!
Stromverbrauch im Büro – ein typisches Beispiel
Machen wir eine kleine Reise durch das Büro und beginnen wir direkt am Bildschirm, über den Sie wahrscheinlich gerade diesen Beitrag lesen. Läuft ein Computer, dann lassen wir diesen meist auch einfach weiterlaufen, auch wenn wir gerade nicht aktiv an ihm arbeiten. Doch gerade das lässt den Stromverbrauch im wahrsten Sinne des Wortes in die Höhe schnellen, denn laut einer aktuellen Studie werden nur ca. 30% des Stromverbrauchs fürs aktive Arbeiten genutzt, die restlichen 70% dienen ausschließlich dem Leerlauf, und manch einer kann damit schon sein eigenes Büro wohlig warm heizen — doch das ist natürlich nicht Sinn der Sache.
Doch was kann man nun tun, ist doch gerade der Computer noch immer Dreh- und Angelpunkt unserer Arbeit. Wir schreiben, recherchieren, planen etc. Da brauchen wir immer mal wieder, wenn auch nur kurz, den Zugriff auf den Computer.
Das ist richtig. Genau deshalb sollten wir unsere Arbeitsroutinen hinterfragen und prüfen, ob wir einige Abläufe und Aufgaben nicht so zusammenfassen können und so Zeitblöcke schaffen, in denen der Computer läuft — oder auch nicht. Überhaupt, brauchen wir denn wirklich immer den Computer am Schreibtisch — oder reicht uns für Recherche und Planung nicht auch ein Tablet?
Diese kleinen Helfer sind heute so leistungsstark, dass sie an vielen Stellen den klassischen PC, und manchmal auch schon das Laptop ersetzt haben. Der Stromverbrauch dieser Geräte ist sehr viel niedriger, und man kann sie nach Belieben ein- und wieder ausschalten. Man hat also praktisch immer ein gutes Werkzeug zur Hand, und der PC kann so einfach ausgeschaltet bleiben.
Übrigens, auch ein PC im Ruhezustand verbraucht Strom! Deshalb ist es hier oft sinnvoll, diesen direkt vom Netz zu trennen. Am einfachsten geht das hier mit einer abschaltbaren Steckdosenleiste. Erst nach dem Ausschalten über die Steckdosenleiste kann man sich wirklich sicher sein, dass kein Strom mehr unnötig verbraucht wird.
In der Vergangenheit haben wir schon einen großen Schritt in die richtige Richtung getan, denn durch den Einsatz von Flachbildschirmen an Stelle der klobigen Röhrenmonitore konnte der Stromverbrauch erheblich gesenkt werden.
Fazit: Überprüfen Sie Ihre Arbeit, Abläufe und Prozesse und überlegen Sie, ob Sie tatsächlich immer alles am PC machen müssen. Finden Sie Alternativen und setzen Sie beim Neukauf auf Geräte, die bei gleicher Leistung sehr viel weniger Strom verbrauchen.
Zusätzlich sollten Sie die Einstellungen Ihres PCs in der Energieverwaltung überprüfen. Oft können Sie hier einstellen, wann Festplatten in einen Ruhemodus versetzt werden, wann der Rechner seine Leistung senkt, der Monitor ausgeschaltet wird oder wann der Rechner komplett bei Nichtbenutzung heruntergefahren werden soll. Auch hier können Sie mit einigen kleinen Änderungen viel bewirken.
Bevorzugen Sie auch idealerweise Geräte, die einen stromsparenden Prozessor haben. Ein Gaming-PC, der 600 Watt verbraucht, ist für das Büro definitiv übertrieben.
Mit Windows 10 ist es sogar spielend leicht möglich den Ruhezustand einzusetzen. Hierbei werden alle geöffneten Programme und Dateien auf der Festplatte gespeichert und der Computer ausgeschaltet wird.
Startet man den Rechner wieder, kann man dort weitermachen, wo man aufgehört hat. In Verbindung mit einer schnellen SSD (eine sehr schnelle Festplatte) hat man fast keine Wartezeit mehr.
Stromverbrauch von Drucker, Fax, Kopierer & Co.
In Zeiten des Internets, der PDF-Dokumente und digitalen Unterlagen ist der Drucker oft schon eine Reliquie aus der Frühzeit der EDV. Wir brauchen ihn oft gar nicht mehr, und dennoch lassen wir ihn viel zu oft einfach im Stand-by-Betrieb weiterlaufen.
Unser Tipp: Reduzieren Sie die Anzahl der Drucker im Unternehmen. Nutzen Sie pro Etage 1 Drucker, wenn bei Ihnen nicht jeder Mitarbeiter permanent drucken muss. Als nützlichen Nebeneffekt sorgen Sie zudem für wertvolle Bewegung der Mitarbeiter, wenn diese zum Drucker gehen müssen.
Oft senkt sich sogar durch diese Maßnahme das Druckaufkommen im Unternehmen, da nur noch wichtige und relevante Dokumente gedruckt werden.
Drucker oft nur im StandBy
Wenn sie regelmäßig etwas drucken müssen, dann ist der Stand-by-Betrieb okay. Doch, wenn Sie, wie es in einem heutigen Büro oft vorkommt, nur ein paar Mal pro Woche ein paar Seiten drucken müssen, dann kann man richtig viel Strom sparen, indem man den Drucker einfach ausschaltet.
Achten Sie also beim Neukauf eines Druckers nicht nur darauf, dass dieser möglichst energieeffizient ist, sondern überprüfen Sie auch gleichzeitig einige liebgewonnene Gewohnheiten bei der Benutzung des Druckers.
Gleiches gilt übrigens auch für Kopierer. Diese stehen meist den ganzen Tag über in der Ecke und halten durch den Stand-by-Betrieb das Büro schön warm — und wird im schlimmsten Falle auch noch durch eine Klimaanlage wieder runtergekühlt. Auch ein Kopierer verbraucht im Stand-by-Betrieb extrem viel Strom.
Hier ist es also meist besser, diesen komplett auszuschalten und nur bei Bedarf einzuschalten. Das braucht vielleicht 1 Minute, bis man dann seine Kopien anfertigen kann, doch die Umwelt dankt es einem.
Sollte man tatsächlich noch ein Fax-Gerät in Betrieb haben, dann kann man auch dieses getrost abschalten und durch eine softwareseitige Alternative ersetzen. Zum einen hat die Nutzung des Fax in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen, zum anderen hat praktische jede neuere Telefonanlage die Möglichkeit, dass eine Nummer als Fax-Anschluss so eingerichtet werden kann, dass empfangene Faxe als PDF an eine zentrale E-Mail-Adresse weitergeleitet werden. Wieder ein Gerät weniger, das unnötig Strom verbraucht.
Und wenn man sich weiter auf seinem Schreibtisch umschaut, dann steht da oft auch noch ein Scanner, der viel zu oft aus einer Bequemlichkeit heraus eingeschaltet bleibt. Deshalb gibt auch hier die Frage: Wie oft wird dieses Gerät tatsächlich benutzt? Einige moderne Tisch- und Dokumentenscanner schalten sich erst ein, wenn sie aufgeklappt werden.
Fazit: Es ist immer eine gute Idee, seine Arbeitsweise bewusst zu hinterfragen und zu überlegen, ob und welche Geräte man ausgeschaltet lassen kann, bzw. welche Geräte man überhaupt noch braucht. Mittlerweile lassen sich Dokumente in hervorragender Qualität auch an einem großen Tablet-PC darstellen, lesen und mit einem Stift so bearbeiten, wie man es vom Papier her gewohnt ist.
Drucken, handschriftlich bearbeiten, scannen etc. sind meist heute gar nicht mehr notwendig, denn elektronische Dokumente lassen sich auf den richtigen Medien mit den passenden Programmen auf die gleiche Art und Weise bearbeiten. Am Ende spart man nicht nur Strom, sondern schont auch noch weitere Ressourcen. Das in den 90er Jahren vielbeschworene papierlose Büro wird heute schon an vielen Stellen möglich.
Stromverbrauch senken durch energiesparende Bürobeleuchtung
Der letzte Punkt unserer kleinen Rundreise durch unser Büro gilt der Beleuchtung. In einem normalen Büro kann man durch Einsatz von energiesparenden Techniken bis zu 75 % der Stromkosten vermeiden. Die Beleuchtung kann dabei bis zu 50 % ausmachen.
Untersuchungen zeigen, dass in gewerblich genutzten Räumlichkeiten und Gebäuden im Durchschnitt bis zu 22 % der Stromkosten alleine für die Beleuchtung entfallen. Dementsprechend kann man hier durch Bewegungssensoren und LED-Technik den Stromverbrauch enorm senken. Im Zweifelsfalle gilt auch hier, einfach mal das ausschalten, was nicht benötigt wird.
Gesamtfazit
In jedem Büro kann man an vielen Stellen durch ein verändertes Bewusstsein, ein paar neue Gewohnheiten, veränderten Abläufen, Prozessen und Routinen und letztlich auch durch den intelligenten Einsatz von neuen Technologien, spielend bis zu 75 % an Stromkosten sparen.
Wobei das sparen hier natürlich nur ein Effekt ist. Klar ist auch, dass jeder einzelne von uns hier einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leistet, denn viele kleine Änderungen haben am Ende eine riesige Wirkung.
Sie haben Fragen zum Beitrag oder möchten Ihr Büro zu einer besseren Umgebung gestalten?
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Stephan Forstmann stammt ursprünglich aus dem schönen Dresden und ist seit 2009 ein fester Bestandteil im Redaktionsteam von Büromöbel Experte. Stephan arbeitet seit 2013 im Home-Office und ist seitdem zu einem Experten auf diesem Feld geworden. Er gibt seine Erfahrungen, Tipps und Best-Practices in Form von Tutorials und Artikeln im Ratgeber von Büromöbel Experte weiter. Neben dem Thema Home-Office beschäftigt er sich täglich mit dem Thema gesunde Büroarbeit und Ergonomie.
So arbeitet er im Home Office: Stephan arbeitet an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit zwei Monitoren. Statt eines Desktop-PCs nutzt er einen Laptop mit einer Docking Station. Da er Kabel auf dem Schreibtisch hasst, nutzt er kabellose Eingabegeräte in seinem Home Office.
Stephan ist zudem auch als Berufsfotograf tätig und gibt neben Fotokursen auch auf seinem privaten Blog viele Tipps für Fotografie-Anfänger und fortgeschrittene Fotografen weiter