Eine Erkältungswelle rollt während der kalten Jahreszeit jedes Jahr meist gleich zwei- oder dreimal auf uns zu. Wer den Frontalangriff von Bakterien und Viren unbeschadet überstehen will, sollte sich nicht alleine auf sein Glück und seine robuste Konstitution verlassen. Die meisten Berufstätigen stecken sich bei Kollegen an und dieses Risiko können Sie zwar nicht völlig eliminieren, aber doch beträchtlich verringern. Manchmal können schon einige wenige Vorsichtsmaßnahmen dazu beitragen, dass Schnupfen, Husten und Fieber dieses Jahr an Ihnen vorüberziehen.
Wer ist besonders gefährdet?
Wie groß das Risiko ist, sich am Arbeitsplatz oder auf dem Weg dahin anzustecken, hängt von einer Reihe verschiedener Faktoren ab. Wenn Sie zu den Glücklichen gehören, die über ein eigenes Büro verfügen und kaum Publikumsverkehr haben, dann ist die Gefahr sich anzustecken bereits recht gering. Besonders gefährdet sind dagegen Arbeitnehmer, die sich ein Büro mit mehreren Kolleginnen und Kollegen teilen oder gar in einem Großraumbüro arbeiten. Hier gilt der Grundsatz „je mehr Menschen, desto mehr Bazillen“.
Auch der Weg zur Arbeit ist nicht ganz ungefährlich. Während öffentliche Verkehrsmittel ein Segen für die Umwelt sind, kann ihre Nutzung das Immunsystem auf dem Höhepunkt einer Grippewelle ganz erheblich strapazieren.
Neben den äußeren Umständen spielen auch persönliche Faktoren, wie das eben erwähne Immunsystem, eine große Rolle bei der Ansteckung. Ist die körpereigene Abwehr geschwächt, steigt das Risiko nach einer Infektion auch tatsächlich zu erkranken, deutlich an. Wie es um Ihre Abwehrkräfte bestellt ist, haben Sie zum Glück aber weitestgehend selbst in der Hand. Es gibt eine Reihe von Verhaltensweisen, die wahres Gift für die Abwehrkräfte sind und die Sie gerade in der kalten Jahreszeit vermeiden sollten. Zu diesen Schadfaktoren zählen vor allem ständiger Stress, zu wenig Schlaf, zu wenig körperliche Bewegung und vitaminarme Ernährung.
Wer seiner Gesundheit etwa Gutes tun will, sollte deshalb regelmäßig Sport treiben, wobei schon ein flotter Spaziergang von einer halben Stunde Dauer reicht, um den Kreislauf anzukurbeln und das Immunsystem zu stimulieren.
Frisches Obst und Gemüse sollten regelmäßig auf der Speisekarte stehen. Und auch eine Extradosis Vitamin C in Pillen- oder Pulverform kann in der kalten Jahreszeit durchaus angezeigt sein. Das gilt besonders für Personen, die bereits an einer (chronischen) Krankheit leiden, gerade von einem Unfall oder einer Operation genesen oder sich in einer körperlichen Ausnahmesituation wie einer Schwangerschaft befinden.
Die größten Risiken im Büro und wie Sie diese vermeiden können
Die größten Risiken im Büro sind zu kleine, schlecht gelüftete Arbeitsräume, eine defekte Klimaanlage, mangelnde Hygiene und, allem voran, Kollegen, die sich auch Todkrank noch an den Arbeitsplatz schleppen.
Händeschütteln vermeiden
Wir waren sicher alle schon einmal mit einem Schnupfen im Büro, manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden, gesundheitlich angeschlagen zur Arbeit zu erscheinen. (Besser ist es jedoch, gar nicht erst mit einem Schnupfen ins Büro zu fahren!) Dann sind aber einige Vorsichtsmaßnahmen geboten. Händeschütteln, ohnehin ein recht unhygienischer Brauch, sollte dann tabu sein. Es ist auch gewiss nicht unhöflich einem erkälteten Vorgesetzten oder Kollegen, der einem die Hand entgegenstreckt, auf das gesteigerte Infektionsrisiko aufmerksam zu machen. Hier dürfen Sie ruhig Selbstbewusstsein zeigen.
Kranke Kollegen sollten zu Hause bleiben
Kollegen, die nicht nur ein wenig unpässlich sind, sondern unter einer schweren Erkältung oder gar einer Grippe leiden, dürfen auch höflich gebeten werden, ein paar Tage daheimzubleiben. Ob man dies selbst anspricht oder lieber über den Vorgesetzten adressiert, hängt von der eigenen Beziehung zu dem Patienten und von der Unternehmenskultur ab.
Regelmäßig Lüften
Wenn es sich nicht vermeiden lässt, mit einem Erkältungsopfer zusammenzuarbeiten, sollten noch eine Reihe anderer Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werde. Wenn Sie sich ein Büro teilen müssen, dann sollten Sie regelmäßig lüften, um die Keimkonzentration im Raum zu senken. Aus dem gleichen Grund sollten gebrauchte Taschentücher nicht im Papierkorb entsorgt, sondern am besten in einem kleinen Müllsack gesammelt und alle paar Stunden zur Abfalltonne gebracht werden.
Bürogeräte regelmäßig abwischen
Besonders riskant ist die gemeinsame Nutzung von Bürogeräten. Insbesondere Faxgeräte und vor allem der Kopierer, den sich oft eine ganze Etage teilt, sind wahre Brutstätten für Keime und das nicht nur während einer Erkältungswelle. Am Kopierer sollten antibakterielle Reinigungstücher stehen, mit denen der Deckel, Knöpfe und Touchscreens sowie die Auflagefläche dann auch regelmäßig abgerieben werden.
Regelmäßig Tastatur, Maus und Schreibtisch reinigen / desinfizieren
Aber auch der eigene Computer ist oft nicht gerade harmlos. Hier bilden Krümel vom Frühstück, Hautschuppen und Talg den idealen Nährboden für Mikroorganismen aller Art. Hinzukommt, dass wir uns während der Computerarbeit oft unbewusst ins Gesicht oder gar an den Mund fassen und die Keime so direkt in den Körper gelangen. Die Tastatur und die Maus sollten deshalb wenigstens einmal pro Woche, während einer Erkältungswelle besser jeden Tag, mit einem Desinfektionsmittel gereinigt werden. Das gleich gilt für das Telefon, hier muss nicht nur die Tastatur, sondern vor allem auch der Hörer, der oft direkten Körperkontakt hat, gründlich gesäubert werden.
Spülschwämme und Bürsten regelmäßig austauschen
Darüber hinaus ist vor allem bei Gemeinschaftseinrichtungen Hygiene unverzichtbar. Dabei wird die Risikolage oft völlig falsch eingeschätzt. Während die Bürotoilette, sofern sie zivilisiert genutzt und regelmäßig professionell gereinigt wird, weitestgehend ungefährlich ist, lauern anderswo Gefahren. Der größte Feind der Bürogesundheit ist dabei ein kleiner, harmlos wirkender Gegenstand, der oft gar nicht zur Kenntnis genommen wird. Dabei dürften seine Opfer zahllos sein.
Die Rede ist vom Spülschwamm bzw. der Spülbürste. Nirgends leben mehr Bakterien, Viren und Pilze als in diesen Utensilien, die eigentlich Sauberkeit und Hygiene fördern sollen. Konkurrenzfähig sind hier allenfalls noch Handtücher oder Geschirrtücher aus Stoff, die mehrmals benutzt werden.
Papier- bzw. Einmalhandtücher nutzen
Stoffhandtücher haben in einem Büro nichts verloren. Bei aller Liebe für die Umwelt, die Gesundheit der Arbeitnehmer sollte hier unbedingten Vorrang haben. Wenn ihr Arbeitgeber keine Einmalhandtücher aus Papier zur Verfügung stellt, dann sprechen Sie diesen Missstand ruhig einmal an. Auch Geschirrtücher sollten lieber durch Küchenrollen aus Zellstoff ersetzt werden. Und der heimtückische Spülschwamm gehört wenigstens einmal pro Woche ausgewechselt. Sofern sich sichtbare Essensreste oder andere Rückstände gebildet haben, gehört er sofort entsorgt. Am besten reinigen Sie auch vermeintlich saubere Gläser, Tassen, Teller und vor allem Besteck unmittelbar vor der Benutzung mit Wasser und Spülmittel.
Abgetrocknet wird danach mit einem Einmalhandtuch. Diese einfachen Vorsichtmaßnahmen können bereits dazu beitragen, dass sich Krankheitserreger nicht ungehindert im Büro ausbreiten und Sie am Arbeitsplatz nicht ständig unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen leiden.
Was kann der Arbeitgeber tun?
Die Arbeitgeber können sehr viel dazu beitragen, die Gesundheit ihrer Angestellten zu schützen. Und das gilt nicht nur bei den Themen Arbeitssicherheit und Unfallschutz, sondern auch bei der Prävention von Infektionskrankheiten.
Eine der wichtigsten Vorsorgemaßnahmen besteht darin, Mitarbeitern die Angst vorm berechtigten „krankfeiern“ zu nehmen. Die Beschäftigten sollten ernsthaft dazu angehalten werden, Infektionskrankheiten zu Hause auszukurieren. Wer offensichtlich schwer erkältet am Arbeitsplatz erscheint, muss konsequent nach Hause geschickt werden.
Ansonsten tragen eine gut gewartete Klimaanlage, ausreichend große Arbeitsräume, eine regelmäßige professionelle Büroreinigung und die oben schon beschriebenen Hygienemaßnahmen in den Gemeinschaftseinrichtungen zur Prävention vor ansteckenden Krankheiten bei. Eine Investition, die sich lohnt, nicht zuletzt für den Arbeitgeber selbst!
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Stephan Forstmann stammt ursprünglich aus dem schönen Dresden und ist seit 2009 ein fester Bestandteil im Redaktionsteam von Büromöbel Experte. Stephan arbeitet seit 2013 im Home-Office und ist seitdem zu einem Experten auf diesem Feld geworden. Er gibt seine Erfahrungen, Tipps und Best-Practices in Form von Tutorials und Artikeln im Ratgeber von Büromöbel Experte weiter. Neben dem Thema Home-Office beschäftigt er sich täglich mit dem Thema gesunde Büroarbeit und Ergonomie.
So arbeitet er im Home Office: Stephan arbeitet an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit zwei Monitoren. Statt eines Desktop-PCs nutzt er einen Laptop mit einer Docking Station. Da er Kabel auf dem Schreibtisch hasst, nutzt er kabellose Eingabegeräte in seinem Home Office.
Stephan ist zudem auch als Berufsfotograf tätig und gibt neben Fotokursen auch auf seinem privaten Blog viele Tipps für Fotografie-Anfänger und fortgeschrittene Fotografen weiter