Es ist Dienstagmorgen, während ich mit meinen frisch aufgebrühten Kaffee an meinem Schreibtisch sitze, lausche ich Martin (unseren Category Manager) wie er mir die letzten Anweisungen über den heutigen Tagesverlauf gibt. „Und du schaust, dass das alles reibungslos abläuft. Hilf Paul, ich weiß, dass du das gut kannst!“ Hörte ich noch, bevor er seine Sachen schnappt und abzieht.
Mit Paul meint er unseren Chef, den obersten Experten von „Büromöbel Experte“. Inwiefern ich unserem Chef helfen sollte, fragst du dich? Das ist ganz einfach: Paul ist super, ein genialer Chef, sehr sozial und fachlich immer auf dem neusten Stand… aber was er nicht kann – ist reden. Wir in Sachsen haben sowieso schon einen sehr ausdrucksstarken Dialekt. Kombiniert mit einer unsteten Betonung macht es dies für Tonaufnahmen – nennen wir es mal – spannend.
Und ja darum soll es heute gehen. Wir haben wieder einen Videodreh geplant. Es ist nicht unser erster. Einig Male haben wir schon die eine oder andere Aufnahme für verschiedene Produkte oder Tests gedreht, aber diesmal war alles irgendwie anders.
Ein bisschen nervös war ich schon. Denn das Besondere an diesem Videodreh für unser neues eModel 2.0 ist unter anderem die Location. Die Bilder, die ich vorab sehen durfte, versprachen echt großes. Und doch haben wir nur einen Tag Zeit, um alles in den Kasten zu bekommen.
Und so sitz ich auf heißen Kohlen, bis Paul mich dann einsammelt und wir nach etwas Suchen unser Ziel erreichen.
Die Location liegt am Rande von Dresden, eingebettet in eine Kulisse, die zum Träumen einlädt. An dem Fluß Weißeritz hangelt sich eine Felswand – dies ist unser Ausblick aus dem Fenster – sehr faszinierend.

Empfangen werden wir von Martin und Benny. Benny ist unser Grafikdesigner. Er kümmert sich heute um die Videoaufnahmen, während Martin mit Paul vor der Kamera steht, um uns das eModel 2.0 näher zu bringen.
Das ist schon etwas Besonderes, denn oft machte Martin eher die Kameraführung. Aber wir wussten aus vorherigen Videos, dass er Schwung in die Darstellung und einen gewissen Witz mit einbringt. Darum wollen wir ihn unbedingt vor der Kamera sehen.
Was mich als Laien sehr erstaunt, ist, wie lange es braucht, um eine akkurate Lichteinstellung zu hinzubekommen. Denn so beginnt unsere Videoaufnahme.
Es erstaunt mich vor allem, weil doch das Atelier nur so von Licht durchflutet wird. Darum wird es ja so oft für Fotoshootings genutzt. Eine Halle breitet sich hier aus und präsentiert eine Kulisse nach der anderen. Dies regt die Fantasie an und teilweise müssen wir wirklich überlegen, was ist echt und darf genutzt werden oder dient nur zur Darstellung.

Dieses Fotostudio namens die Eiswurm Universal Studios gehört Dirk Röwert, einen lockeren und sehr freundlichen Fotografen. Schnell kommt man mit ihm ins Gespräch und lauscht begeistert, wenn er aus dem Nähkästchen seiner Erlebnisse und Shootings plaudert.
Ausgestellt sind in diesem Atelier zahlreiche schöne Fotos, in unterschiedlichen Fotografiestilen, Designs und auch von verschiedenen Künstlern. Zu Beginn habe ich noch genügend Zeit mich mit den Räumlichkeiten und Darstellungen zu befassen, während Martin und Benny das Licht justieren. Selbst der Schatten wird genau „berechnet“. Hier muss ich schon ein bisschen schmunzeln, da die Jungs sehr genau – beinahe penibel – interagierten. Der Schatten darf nicht zu weit nach rechts und links fallen, auch nicht zu dunkel sein. Hättest du das gewusst? Ich bin ein bisschen fasziniert.

Alles im Allem entscheidet sich mein Team für die Verwendung von zwei Kameras, einem Mikro und zahlreichen Beleuchtungselementen, während die Vorhänge aber geschlossen bleiben. Benny erklärt mir dann später, es läge an den unterschiedlichen Lichtfarben. Während die Sonne sehr warmes Licht produziert, sind die Strahler eher kalt. Dies passt nicht zusammen. Man spricht hier von Mischlicht und das ist sehr schwierig in der Nachbearbeitung.
Nun scheint es langsam los zu gehen. Es wird entschieden, die Auspacksequenzen des Tisches als Fotostory festzuhalten. So wirkt es besser und ist flexibler in der Nachbearbeitung.

Und nun wird es spannend. Gewappnet mit einem Cuttermesser und einem Innensechskantschlüssel läuft sich Paul vor der Kamera warm. Es heißt Aktion, Fokus setzen und für uns im Background ja nicht vor die Kamera zu laufen. Nebenbei versuche ich für meinen Content hier und da ein paar Fotos zu schießen. Das war gar nicht so einfach mit den vielen Kabeln und Geräten.
Das neue eModel 2.0 lässt sich extrem schnell aufbauen, was uns beim Dreh erst so richtig bewusst wird. Bloß gut, so können dann die eigentlichen Aufnahmen endlich starten.
Und nun darf ich mitmischen. Passage für Passage wird der Tisch erklärt und seine Funktionen vorgeführt. Meine Aufgabe, auf die Darstellung unserer Experten, auf Sprache und Ausdruck zu achten, erweist sich zum Einen als notwendig, zum Anderen als doch nicht so schwer, wie zuvor schon erlebt.

Natürlich bedarf es bei der einen oder anderen Szene mehrerer Cuts, das gehört dazu. Und lief der Text einmal 1a, hört man mit Sicherheit irgendwo im Hintergrund ein Motorrad grölen oder eine Kreissäge kreischen. Ok, das ist fies. Dies sind Risiken, die man nur schwer kalkulieren kann.
Dabei fällt mir auf, dass es auch ganz andere Faktoren gibt, welche vorab nicht abzusehen sind, und schlussendlich ganz schön viel Zeit einnehmen. Wie die kreativen Einflüsse, die bei solch einer Arbeit immer wieder ergeben. Ein Beispiel: Benny wollte eine gleichmäßig lineare Aufnahme der wunderschönen ABS-Kante des neuen eModels 2.0 machen. Hier braucht es eine besonders ruhige Hand. Die Jungs experimentieren mit verschiedenen Hilfsmitteln, wie dem Rollboard, herum, welche aber aufgrund des unebenen Betonbodens doch unsteter sind, als Bennys innere Ruhe.

Wir kommen gut voran. Am Ende schaffen wir es, zwar mit etwas überzogener Zeit, aber doch mit einer großen Portion Spaß einige gute Bilder in den Kasten zu bekommen. Paul hebt zwischendrin immer wieder die Stimmung, in dem er Accessoires, die er in diesem wunderschönen Atelier fand, mit ins Spiel brachte. Aber auch Aufnahmen, welche merkwürdig im Video aussehen, bringen viel Gelächter.
Stephan Forstmann stammt ursprünglich aus dem schönen Dresden und ist seit 2009 ein fester Bestandteil im Redaktionsteam von Büromöbel Experte. Stephan arbeitet seit 2013 im Home-Office und ist seitdem zu einem Experten auf diesem Feld geworden. Er gibt seine Erfahrungen, Tipps und Best-Practices in Form von Tutorials und Artikeln im Ratgeber von Büromöbel Experte weiter. Neben dem Thema Home-Office beschäftigt er sich täglich mit dem Thema gesunde Büroarbeit und Ergonomie.
So arbeitet er im Home Office: Stephan arbeitet an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit zwei Monitoren. Statt eines Desktop-PCs nutzt er einen Laptop mit einer Docking Station. Da er Kabel auf dem Schreibtisch hasst, nutzt er kabellose Eingabegeräte in seinem Home Office.
Stephan ist zudem auch als Berufsfotograf tätig und gibt neben Fotokursen auch auf seinem privaten Blog viele Tipps für Fotografie-Anfänger und fortgeschrittene Fotografen weiter