PC für das Büro: Der PC ist heutzutage ein unverzichtbares Arbeitswerkzeug. Er übernimmt eine Vielzahl an Aufgaben und erleichtert uns damit den Arbeitsalltag ungemein. Doch nicht jeder PC ist für den Einsatz im Büro geeignet.
Vorüberlegung: PC oder Laptop?
Ein erster wichtiger Punkt, den man bei der Suche nach dem idealen Büro-PC berücksichtigen sollte, ist die Frage, welches Gerät man überhaupt benötigt. Soll es ein klassischer Desktop-PC sein oder doch eher ein Laptop?
Bei einem Desktop-PC hat man in der Regel die Möglichkeit, die einzelnen Komponenten nach den eigenen Bedürfnissen auszuwählen und zusammenzustellen. So kann man beispielsweise einen sehr leistungsstarken PC zusammenstellen, der für anspruchsvolle Aufgaben wie das Bearbeiten von Videos und Fotos oder das Spielen von Computerspielen geeignet ist. Ein großer Nachteil eines Desktop-PCs ist jedoch, dass man ihn nur selten mitnehmen kann.
Ein Laptop hingegen ist in der Regel leichter und kompakter als ein Desktop-PC und daher viel einfacher zu transportieren. Die meisten Laptops sind jedoch weniger leistungsstark als Desktop-PCs und eignen sich daher eher für einfachere Aufgaben wie das Surfen im Internet oder das Schreiben von Texten – Hier erfahren Sie, welche Laptops sich für Homeoffice und Büro eignen.
Büro-PC: Welcher Prozessor ist sinnvoll?
Die Wahl des Prozessors ist eine der wichtigsten Entscheidungen beim Kauf eines neuen PCs. Denn der Prozessor ist die „Herzkammer“ eines PCs und bestimmt maßgeblich die Leistung des PCs.
Die aktuellen Prozessoren der Intel Core i-Serie (z.B. Intel Core i9-12900K) und die AMD Ryzen 5000-Serie (z.B. AMD Ryzen 7 5800X3D) gehören derzeit zu den leistungsstärksten CPUs auf dem Markt und eignen sich hervorragend für den Einsatz in einem Büro-PC, sind aber etwas überdimensioniert. Es müssen aber nicht immer die leistungsstärksten Prozessoren sein, gerade für einen Büro-PC.
In der Regel ist ein Intel Core i3 oder ein AMD Ryzen 3 ausreichend. Die Hauptsache ist, dass der Prozessor nicht zu langsam ist.
Büro-PC: Wie viel Arbeitsspeicher ist sinnvoll?
RAM ist die Abkürzung für „Random-Access-Memory“ und bezeichnet den Arbeitsspeicher eines Computers. In der Regel wird zwischen zwei Typen von RAM unterschieden: dem „Dynamic RAM“ (DRAM) und dem „Static RAM“ (SRAM). DRAM ist der gängigere Typ und wird in der Regel in PCs und Laptops verwendet, während SRAM in Servern und Netzwerken eingesetzt wird. Der Arbeitsspeicher ist für die Verarbeitung von Daten zuständig und die Geschwindigkeit, mit der er arbeitet, wird in „Megabyte pro Sekunde“ (MB/s) oder „Gigabyte pro Sekunde“ (GB/s) gemessen. Die Kapazität des Arbeitsspeichers wird in „Megabyte“ (MB) oder „Gigabyte“ (GB) angegeben.
- Arbeitsspeicher ist ein wichtiger Faktor für die Leistungsfähigkeit eines PCs. Je mehr Arbeitsspeicher ein PC hat, desto schneller kann er Aufgaben erledigen.
- Für Office-Anwendungen wie Microsoft Word, Excel und PowerPoint reicht ein Arbeitsspeicher von 8 GB aus.
- Für anspruchsvollere Aufgaben wie Fotobearbeitung oder Videobearbeitung sollten Sie 16 oder mehr einplanen.
Brauche ich eine Grafikkarte im Büro-PC?
Eine Grafikkarte ist in der Regel nicht notwendig, da die meisten Office-Anwendungen nicht sehr grafikintensiv sind. Wenn Sie jedoch häufig mit Fotos oder Videos arbeiten, kann eine gute Grafikkarte sinnvoll sein.
Wenn Sie aber auch Spiele spielen oder grafisch anspruchsvolle Anwendungen wie zum Beispiel Autodesk 3ds Max oder Adobe Photoshop nutzen möchten, dann benötigen Sie eine etwas leistungsstärkere Grafikkarte. Diese Grafikkarten kosten in der Regel ab 200 Euro aufwärts.
Wenn Sie einen 4K-Bildschirm haben oder planen, einen zu kaufen, dann sollten Sie auf jeden Fall eine leistungsstarke Grafikkarte kaufen, da die 4K Auflösung sehr anspruchsvoll ist. Eine gute Wahl wäre hier die NVIDIA GeForce RTX 2070, die AMD Radeon RX 6800 oder die Nvidia GeForce RTX 3080. Wenn Sie sehr anspruchsvolle Grafikanwednungen verwenden wollen, ist die Radeon RX 6900 eine Empfehlung. Diese Grafikkarte ist allerdings kostspielig.
Büro-PC: Wie viel Speicherplatz brauche ich?
Ein wesentlicher Punkt, den man beim Kauf eines PCs fürs Büro beachten sollte, ist die Frage nach dem benötigten Speicherplatz. Denn je nachdem, wie viele Daten man verarbeiten oder speichern muss, kommt man um eine gewisse Festplattenkapazität nicht herum. Wer also etwa regelmäßig mit großen Datenmengen arbeitet oder viele verschiedene Dateien abspeichern muss, der sollte auf jeden Fall zu einem PC mit einer großen Festplatte greifen. Auch wenn man den PC fürs Büro vor allem für die Bürokommunikation nutzen möchte, sollte man nicht unterschätzen, wie viel Speicherplatz man für E-Mails, Dateien und andere Dokumente benötigt.
Eine Festplatte mit einer Kapazität von 500 Gigabyte reicht heute in der Regel aus. Sollten Sie aber besonders viele Daten speichern wollen oder müssen, sollten Sie über eine größere Festplatte nachdenken. Natürlich können Sie Ihre Daten auch auf eine externe Festplatte speichern – jedoch ist das oft deutlich langsamer und mit gewissen Sicherheitsrisiken – wie der Verlust des externen Mediums und einer fehlenden Verschlüsselung – verbunden.
Mit einer externen Festplatte haben Sie die Möglichkeit, Ihre Daten jederzeit und von überall aus abzurufen – egal ob von Ihrem PC, Laptop, Tablet oder Smartphone. Achten Sie allerdings darauf, dass die Festplatte regelmäßig gesichert wird.
HDD vs. SSD – was ist besser?
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Computer sind, haben Sie die Wahl zwischen einer herkömmlichen Festplatte (HDD) oder einer Solid State Disk (SSD). Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die Sie berücksichtigen sollten, bevor Sie eine Kaufentscheidung treffen.
- Festplatten (HDDs) sind die ältere und traditionellere Art von Speichermedien für Computer. Sie sind günstiger als SSDs und bieten eine hohe Speicherkapazität, aber sie sind auch langsamer und anfälliger für Beschädigungen.
- Solid State Disks (SSDs) sind die neuere Art von Speichermedien. Sie sind schneller und robuster als HDDs, aber sie sind auch teurer und haben geringere Speicherkapazitäten.
Die Wahl zwischen einer HDD und einer SSD hängt also von Ihren Prioritäten und Anforderungen ab. Das Arbeiten mit einer SSD macht allerdings wesentlich mehr Freude, da nicht nur der PC schneller hochfährt, sondern sich auch Dateien schneller öffnen.
Welche wichtigen Anschlussmöglichkeiten sollte ein Büro-PC haben?
Für die Arbeit am PC ist es wichtig, dass der Rechner über eine Vielzahl an Anschlussmöglichkeiten verfügt. Neben einem Netzwerkanschluss gehören hierzu auch ein HDMI- oder DVI-Ausgang (ggf. auch ein Display-Port), USB-3.0- bzw. USB-C-Ports sowie ein Kopfhörer- und Mikrofonanschluss.
Idealerweise verfügt der PC außerdem über einen Kartenleser, um Daten von Speicherkarten schnell und einfach übertragen zu können.
Welcher Monitor ist sinnvoll für die Büroarbeit?
Neben dem Rechner selbst ist vor allem der Monitor ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitsplatzes. Welcher Monitor ist also für die Büroarbeit am besten geeignet?
Die wichtigste Eigenschaft eines guten Büromonitors ist seine Bildschärfe. Die Auflösung des Bildschirms sollte mindestens Full HD (1920 x 1080 Pixel) betragen. Auch wenn 4K-Monitore mittlerweile immer häufiger anzutreffen sind, ist die Full-HD-Auflösung für die meisten Bürotätigkeiten völlig ausreichend. Wichtig ist außerdem, dass der Monitor einen hohen Kontrastwert aufweist. Nur so können Sie auf dem Bildschirm auch kleine Details erkennen.
Eine der besten Investitionen für Ihr Büro ist der Kauf von mehreren Monitoren. Dies erhöht die Produktivität, da Sie mehr Informationen gleichzeitig anzeigen können. Sie können auch mehrere Anwendungen gleichzeitig ausführen, was Ihnen Zeit spart.
Weiterhin ist es einfacher, online zu recherchieren oder Dokumente zu bearbeiten, wenn Sie mehrere Monitore verwenden.
Curved Monitore sind für einen Büro-PC ideal, weil sie den Blickwinkel erweitern und ein natürlicheres Sehen ermöglichen. Sie sind auch in der Regel energieeffizienter, was wiederum die Stromrechnung senken kann. Allerdings ist auch diese Komponente nicht immer günstig.
Bei der Auswahl eines neuen Monitors sollte man zusätzlich auf die Größe achten. Die meisten Nutzer werden einen Monitor im 19 oder 21-Zoll-Format wählen. Diese Größe ist ausreichend für die meisten Anwendungen. Nutzer, die viel mit Grafiken und Videos arbeiten, sollten jedoch über einen größeren Monitor nachdenken. Ein Monitor im 27- oder 34-Zoll-Format ist hier ideal.
Welches Betriebssystem sollte installiert sein?
Wichtig: achten Sie beim Kauf ihres neuen Büro-PCs darauf, dass bereits ein Betriebssystem vorinstalliert ist, bzw. mitgeliefert wird. Einige günstige PCs werden mit „FREE DOS“ angeboten. Mit diesem Betriebssystem können sie keine Officeanwendungen nutzen, sondern müssen selbst ein entsprechendes System kaufen und nachinstallieren. Zum einen sollte das Betriebssystem stabil sein, damit keine Zeit mit Wartungsarbeiten oder dem Neuinstallieren von Anwendungen verschwendet wird. Zum anderen sollte das System einfach zu bedienen sein, damit auch Anwender, die nicht so technikaffin sind, damit klarkommen.
Der Standard als Betriebssystem fürs Büro ist Microsoft Windows. Derzeit ist die aktuelle Version Windows 11. Windows bringt neben den klassischen Office-Tools wie Outlook auch Microsoft Teams mit, was sich für Online-Meetings bewährt hat. Zudem gibt es eine große Auswahl an zusätzlichen Anwendungen, die speziell für das Büro konzipiert wurden.
Natürlich können Sie auch mit einen der verschiedenen Linux-Systeme arbeiten – das ist jedoch eher selten in Unternehmen zu finden.
- Das Betriebssystem sollte bereits installiert sein, damit Sie keine Zeit mit der Installation verschwenden.
- Wählen Sie ein Betriebssystem, das für Ihr Unternehmen und Ihre Bedürfnisse geeignet ist. Beispielsweise ist Windows 10 Pro für Unternehmen am besten geeignet. Auch das neue Windows 11-Betriebssystem ist eine gute Wahl.
Was kostet ein Büro PC?
Wir verstehen, wenn Sie sich nicht ausführlich mit den verbauten Komponenten in einem Computer befassen möchten. Daher geben wir Ihnen hier direkt drei Empfehlungen für einen Büro PC, sortiert nach den Leistungsanforderungen:
Büro-PC für einfache Arbeiten
Werden am Computer nur E-Mails beantwortet, oder wird nur im Internet gesurft, dann langt ein einfacher PC für das Büro. Für diesen Bereich empfehlen wir beispielsweise einfache Mini-PCs, die bereits ab ca. 200€ erhältlich sind. Ebenfalls geeignet sind kleine Mini-PCs.
Büro-PC der Mittelklasse
Mittelklasse Büro-PCs eignen sich, wenn gelegentlich rechenintensivere Aufgaben im Büroalltag bewältigt werden müssen. Preislich sollten Sie dafür ca. 400 -500€ einplanen.
Büro-PC für rechenintensive Arbeiten
Arbeiten Sie im Büro mit Videoschnitt- oder CAD-Software, dann ist ein Computer mit verbauter Grafikkarte empfehlenswert. Preislich landen Sie hier etwa bei 1000-1500€.
Tipps zum Strom sparen bei der Arbeit mit dem Büro-PC
Wer im Büro arbeitet, kennt das Problem: Die Stromrechnung ist jeden Monat höher als gewünscht und man fragt sich, woran das liegt. Dabei lohnt es sich hin und wieder, die eigenen Gewohnheiten genauer unter die Lupe zu nehmen und herauszufinden, ob man vielleicht doch einiges an Strom sparen könnte. Hier sind einige Tipps, wie das funktionieren kann:
- Nutzen Sie Tageslicht: Lassen Sie an warmen Tagen so viel Tageslicht wie möglich in Ihr Büro, anstatt künstliches Licht zu nutzen. Dabei hilft es, die Jalousien oder Vorhänge an den Fenstern ganz zu öffnen und auch bei Bedarf einen Tisch oder einen Schreibtisch in die Nähe des Fensters zu stellen.
- Schalten Sie Geräte aus: Wenn Sie ein Gerät nicht nutzen, sollten Sie es ausschalten. Das spracht am meisten Strom.
Dies gilt besonders für Computer, Drucker und Kopierer. - Verwenden Sie den Standby-Modus: Viele Geräte, wie z.B. Fernseher, Computer und Drucker, haben einen Standby-Modus. Dieser Modus verbraucht weniger Strom, wenn das Gerät nicht in Gebrauch ist.
- Ein sogenannter „Dark Mode“ kann ebenfalls Strom sparen. Dieser Modus passt sich den Lichtverhältnissen an und sorgt so für eine angenehmere Arbeit.
- In den Energieoptionen Ihres Computers können Sie weitere nützliche Optionen entdecken, die Strom einsparen. Die meisten Computer sind etwa mit einer Sleep-Timer-Funktion ausgestattet, die den Computer in den Ruhezustand versetzt, wenn Sie ihn nicht verwenden.
Einige Computer haben auch einen Energiesparmodus, der den Stromverbrauch weiter reduziert und die Leistung an das geforderte Programm anpasst.
Weiteres, nützliches Zubehör für den Büro-PC
Eine externe Festplatte ist sehr nützlich, vor allem wenn Sie viele Daten speichern müssen. Achten Sie darauf, dass die Festplatte ausreichend groß ist und einen passenden Anschluss hat. Ich empfehle, nur noch externe Festplatten mit USB-C Schnittstelle zu nutzen.
Wenn Sie Ihren Büro-PC häufig nutzen, sollten Sie in einen guten Bürostuhl investieren. Achten Sie darauf, dass der Stuhl bequem ist und Ihren Rücken unterstützt.
Tastatur und Maus sind die wichtigsten Büro-PC-Zubehörteile. Bei der Tastatur achten Sie darauf, dass sie bequem zu bedienen ist. Die Maus sollte eine ergonomische Form haben, damit Sie auch nach stundenlangem Arbeiten keine schmerzenden Hände bekommen. Beide Komponenten sollten mittlerweile schnurlos ein, damit Sie nicht ständig an einem Kabel hängen bleiben.
Einige Monitore haben Lautsprecher eingebaut, externe Lautsprecher können den Klang aber um einiges aufwerten. Achten Sie beim Kauf auf eine möglichst breite Abstrahlung, sodass der Klang gleichmäßig im ganzen Raum verteilt wird. Auch die Anschlüsse sollten passend sein: Die meisten Lautsprecher haben einen 3,5-mm-Klinkenstecker, der an die Kopfhörerbuchse des PCs angeschlossen wird.
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Stephan Forstmann stammt ursprünglich aus dem schönen Dresden und ist seit 2009 ein fester Bestandteil im Redaktionsteam von Büromöbel Experte. Stephan arbeitet seit 2013 im Home-Office und ist seitdem zu einem Experten auf diesem Feld geworden. Er gibt seine Erfahrungen, Tipps und Best-Practices in Form von Tutorials und Artikeln im Ratgeber von Büromöbel Experte weiter. Neben dem Thema Home-Office beschäftigt er sich täglich mit dem Thema gesunde Büroarbeit und Ergonomie.
So arbeitet er im Home Office: Stephan arbeitet an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit zwei Monitoren. Statt eines Desktop-PCs nutzt er einen Laptop mit einer Docking Station. Da er Kabel auf dem Schreibtisch hasst, nutzt er kabellose Eingabegeräte in seinem Home Office.
Stephan ist zudem auch als Berufsfotograf tätig und gibt neben Fotokursen auch auf seinem privaten Blog viele Tipps für Fotografie-Anfänger und fortgeschrittene Fotografen weiter