Der Bürokühlschrank: Kaum etwas löst unter Mitarbeitern mehr Diskussionen aus als der gemeinsame Bürokühlschrank. Natürlich ist er in erster Linie praktisch: Jeder kann sein Essen mitbringen, Verderbliches kühl lagern und sich jederzeit eine gekühlte Erfrischung holen.
Doch mit den vielen Vorteilen gehen auch zahlreiche Probleme einher. Schimmelige Lebensmittel, unangenehme Gerüche oder auch schlichtweg Platzmangel sind die häufigsten Gründe, warum es immer wieder zu Spannungen in Büros kommt. Beheben lassen sich diese Probleme, wenn gemeinsam einige Regeln zur Nutzung des Bürokühlschranks aufgestellt werden.
Das ist allerdings in vielen Firmen nicht die Regel und so sind einige Kühlschränke durchaus übelriechend, eklig oder klebrig – bis ihn irgendwann keiner mehr nutzen möchte. Genau deshalb sind feste Regeln unverzichtbar – an diese muss sich auch jeder halten. Anregungen und Tipps für ein harmonisches Miteinander im Büro stellen wir Ihnen nachfolgend vor – dann klappt es auch mit den Kollegen!
Tipp 1: Für jeden ist genug Platz
Ein Kühlschrank im Büro ist für alle da. Deshalb ist es auch so wichtig, jedem ein Plätzchen darin zuzugestehen. Das bedeutet allerdings mitunter, dass man auch selbst etwas zurückstecken sollte, was den Platzbedarf angeht.
Sicherlich ist es kein Problem, seine Lunchbox und eventuell noch ein Getränk unterzubringen. Wer allerdings langfristig große Wurstdosen oder eine große Auswahl an Lebensmitteln darin hortet, erntet schnell den Unmut seiner Kollegen. Daher gilt: Achten Sie bereits zu Hause darauf, Ihr Essen möglichst platzsparend zu verstauen und lassen Sie nichts im Kühlschrank, was nicht unbedingt darin verbleiben muss. Das spart Platz und ermöglicht auch den Kollegen, ihr Essen zu kühlen.
Hier lohnt es sich, beispielsweise für jeden Mitarbeiter eine feste Organizer-Box im Kühlschrank festzulegen und diese zu beschriften.
Tipp 2: Den Besitzer eindeutig klären
Ein Problem, das es in zahlreichen Büros gibt, ist das Durcheinander im Kühlschrank: Gehört der Joghurt nun mir oder einer Kollegin? Wer ist für den langsam schimmelnden Käse verantwortlich? Und wer isst eigentlich die angebrochene Schokoladentafel auf?
Mit der Zeit sammeln sich in jedem Bürokühlschrank Dinge an, von denen irgendwann keiner mehr weiß, wem sie eigentlich gehören – oder man hat sie schlichtweg vergessen. Damit dies nicht passiert und irgendwann für Unmut, Platzmangel oder gar schlechte Gerüche sorgt, ist es von Vorteil, wenn man seine Speisen in seiner eigenen, unverwechselbaren Box verstaut – und zwar alle.
Auch ein Namensschild auf der entsprechenden Speise oder Flasche zeigt sofort an, wem was gehört. So können sich dreiste Kollegen nicht herausreden, wenn sie wochenlang Lebensmittel verderben lassen und jeder wird daran erinnert, dass noch etwas zu Essen von ihm da ist.
Tipp 3: Nichts verderben lassen – wann Teilen angesagt ist
Gerade wenn man größere Behälter mit Joghurt, Quark oder auch Getränke in Literflaschen in den Bürokühlschrank stellt, ist die Gefahr groß, dass etwas verdirbt – entweder, weil man nicht daran denkt, es aufzubrauchen oder kurz darauf krank ist bzw. in den Urlaub fährt.
Hat man beispielsweise einen großen, angebrochenen Joghurtbecher im Bürokühlschrank verstaut und kann diesen nicht voll aufbrauchen, ist es sowohl ökologisch als auch fair, diesen den Kollegen anzubieten, ehe man ihn einfach entsorgt oder verderben lässt. Eine Notiz am Behälter mit „Bedient euch gerne“ löst das Problem und erlaubt anderen, sich zwischendurch eine kleine Stärkung zu gönnen.
Tipp 4: Verschmutzungen werden sofort entfernt
Selbst in einem sehr gepflegten Kühlschrank kommt es vor, dass irgendwann einmal etwas verschüttet wird, tropft oder auch klebrige Spuren hinterlässt. Das ist keineswegs peinlich, sondern wird erst dann unangenehm, wenn man die Hinterlassenschaften nicht beseitigt und sich nicht dafür verantwortlich fühlt.
Daher gilt: Wer ein Malheur verursacht, sollte dieses sofort mit einem feuchten Lappen und ggf. etwas Spülmittel beseitigen. Denn niemand möchte Essensreste oder Flecken von den Kollegen dort vorfinden, wo man selbst seine Mahlzeiten lagert.
Tipp 5: Strenge Gerüche lieber zu Hause lassen
Intensiv riechender Weichkäse, Fisch oder auch Döner Kebab im gemeinsamen Bürokühlschrank zu lagern ist keine gute Idee: Stellen Sie sich vor, Sie möchten sich den ersten Kaffee des Tages gönnen, Ihr Frühstück aus dem Kühlschrank holen – und es weht Ihnen ein würziger Knoblauchduft um die Nase. Alles andere als angenehm, vor allem jedoch ist es aber respektlos anderen Kollegen gegenüber.
Aus diesem Grund sollten Kollegen untereinander vereinbaren, stark riechende Lebensmittel lieber zu Hause zu lassen oder diese zumindest in luftdichten Boxen zu verschließen, aus denen nichts nach außen dringt. Offen sollten den anderen Mitarbeitern zuliebe grundsätzlich keine Lebensmittel gelagert werden, denn hier sind schlechte Gerüche fast schon vorprogrammiert.
Tipp 6: Jeder ist für Sauberkeit verantwortlich
Kein Kühlschrank reinigt sich von selbst. In vielen Unternehmen werden bestimmte Mitarbeiter zur regelmäßigen Kühlschrankreinigung festgelegt, in anderen herrscht ein rotierendes System und manchmal erledigt auch die Empfangsdame die leidige Arbeit.
Grundsätzlich sind Regeln eine gute Idee, es sollte jedoch grundsätzlich geklärt sein, dass jeder selbst für Sauberkeit verantwortlich ist, sofern er den Kühlschrank nutzt.
Hier kann ein Putzplan helfen, zu klären, wer wann für die Reinigung verantwortlich und von wem er vertreten wird, falls er nicht vor Ort ist. So wird vermieden, dass immer dieselbe Person für die Reinigung zuständig ist.
Abgelaufene Lebensmittel sollten konsequent entsorgt werden, was natürlich auch für Schimmeliges oder übel Riechendes gilt. Eine solche Grundreinigung sollte idealerweise einmal pro Monat erfolgen, wobei natürlich auch sämtliche Oberflächen und Ablagebereiche gründlich gereinigt werden müssen.
Denn: Kümmert sich niemand um Verdorbenes, kann es munter vor sich hin schimmeln und im schlimmsten Fall für die anderen Mitarbeiter zu einer Gesundheitsgefährdung werden. Ein guter Tipp ist auch, die Kollegen mittels einer Rundmail dazu aufzufordern, ihre Speisen bis zu einem bestimmten Termin aufzubrauchen oder einmal auszumisten.
So kann verhindert werden, dass sich verwaiste Lebensmittel häufen. Haltbares, das keinen Besitzer findet, sollte natürlich nicht einfach entsorgt, sondern für den allgemeinen Verzehr freigegeben werden.
Tipp 7: Keine fremden Lebensmittel nehmen
Für die meisten Menschen ist es eine Selbstverständlichkeit, nichts zu nehmen, was einem nicht auch gehört – doch es gibt immer wieder dreiste Mitarbeiter, die sich gerne an fremden Lebensmitteln vergreifen.
Hat man nichts zu Essen dabei und erblickt im Kühlschrank einen leckeren Snack, mag dies verlockend sein – man sollte der guten Stimmung unter den Kollegen zuliebe aber unbedingt die Finger davon lassen. Im Gegenzug darf und sollte man natürlich jederzeit teilen, wenn man seine Lebensmittel nicht alleine aufbrauchen kann oder möchte.
Tipp 8: Verstöße gegen Regeln sofort ansprechen
Ein gemeinsam genutzter Kühlschrank im Büro kann zu vielen Konflikten und Spannungen unter Kollegen führen. Daher ist es besonders wichtig, dass jeder, der den Kühlschrank nutzt, auch die festgelegten Regeln befolgt. Um zu vermeiden, dass sich längerfristig Groll aufstaut, ist es anzuraten, Missstände sofort anzusprechen.
Wer mitbekommt, dass der Kollege etwas verschüttet hat oder dessen Essen immer wieder unangenehm riecht, sollte keine falsche Scham haben und dies umgehend ansprechen.
Kleine „Strafen“, wie Kuchen oder Snacks für alle, die der „Sündenbock“ für seine Kollegen mitbringen muss, motivieren zusätzlich. Hier kann sich natürlich jeder Kollegenkreis selbst überlegen, welche Lösung die beste für ein harmonisches Miteinander im Büro ist!
Tipp 9: Gemeinsam die Regeln bestimmen – gleich von Anfang an
Sofern es noch keine festen Regeln gibt und der Bürokühlschrank immer wieder zu Konflikten führt, ist eine gemeinsame Teamsitzung in keinem Fall verkehrt. Hier können zusammen die Regeln festgelegt werden, so dass diese auch jeder direkt von Anfang an mitbekommt und sich in Zukunft daran halten kann.
Tipp: Diese für jeden klar einsehbar auf einem am Kühlschrank befestigten Blatt Papier vermerken! So wird man bei jeder Nutzung am Kühlschrank konsequent daran erinnert, dass man selbst für Sauberkeit verantwortlich ist und respektvoll mit dem Kühlschrank umgeht – schließlich nutzt man ihn nicht allein und möchte ihn auch selbst sauber vorfinden.
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Stephan Forstmann stammt ursprünglich aus dem schönen Dresden und ist seit 2009 ein fester Bestandteil im Redaktionsteam von Büromöbel Experte. Stephan arbeitet seit 2013 im Home-Office und ist seitdem zu einem Experten auf diesem Feld geworden. Er gibt seine Erfahrungen, Tipps und Best-Practices in Form von Tutorials und Artikeln im Ratgeber von Büromöbel Experte weiter. Neben dem Thema Home-Office beschäftigt er sich täglich mit dem Thema gesunde Büroarbeit und Ergonomie.
So arbeitet er im Home Office: Stephan arbeitet an einem höhenverstellbaren Schreibtisch mit zwei Monitoren. Statt eines Desktop-PCs nutzt er einen Laptop mit einer Docking Station. Da er Kabel auf dem Schreibtisch hasst, nutzt er kabellose Eingabegeräte in seinem Home Office.
Stephan ist zudem auch als Berufsfotograf tätig und gibt neben Fotokursen auch auf seinem privaten Blog viele Tipps für Fotografie-Anfänger und fortgeschrittene Fotografen weiter